Aus allen 15 Gemeinden des Kirchenbezirks Stuttgart-Bad Cannstatt waren die Gläubigen nach Fellbach gekommen, um zusammen mit dem Präsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, den Gottesdienst am ersten Sonntag dieses Februars zu feiern.
Nebst der Predigt waren es die Änderungen im Kreis der Amts- und Funktionsträger, die dem Gottesdienst ein außergewöhnliches Gepräge verliehen.
Der Bezirksapostel verwendete als Grundlage für seine Wortverkündigung Jeremia 17, 7: „Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist.“ Gleich zu Beginn seiner Predigt machte der Bezirksapostel deutlich, dass das Wesentliche in einem Gottesdienst die Ausrichtung auf den Herrn und seine biblisch verheißene Wiederkunft sei. Um göttlichen Segen – sowohl irdisch als auch geistig – zu erhalten, sei die Bereitschaft, sich auf den Herrn zu verlassen und seinen Willen zu tun, eine Grundvoraussetzung, so der Bezirksapostel weiter. Wer Gott als Quelle des Segens erkenne, sei in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und auch für andere ein Segen zu sein. Dies sei ein im göttlichen Sinne erfülltes Leben, schloss er seine Predigt.
Zu weiteren Wortbeiträgen bat der Bezirksapostel die beiden Amtsträger, die in diesem Gottesdienst in den Ruhestand versetzt wurden, Hirte Alfred Wied aus der Gemeinde Korb und Bezirksevangelist Fritz Rohrer, sowie den Leiter des Apostelbereichs Ulm, Apostel Hans-Jürgen Bauer. Der Apostel war zu dem Gottesdienst eingeladen worden, weil Bezirksevangelist Rohrer in den letzten Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet hatte.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls nahm der Bezirksapostel zunächst die Ruhesetzungen vor. Bezirksevangelist Rohrer hatte lange Zeit im Kirchenbezirk und die letzte Dekade in Sierra Leone seinen Amtsauftrag ausgeführt und dort auch in der Kirchenverwaltung in der Hauptstadt Freetown gearbeitet. Auch Hirte Wied, der langjährige Gemeindevorsteher von Korb, wurde von seinen Aufgaben entlastet.
Als dessen Nachfolger erhielt Priester Udo Bayer, bislang Vorsteher von Waiblingen-Bittenfeld und Leutenbach-Weiler zum Stein, das Hirtenamt. Zu seiner Unterstützung erhielt Priester Heinrich Niess, derzeit Vorsteher von Waiblingen-Beinstein, das Amt eines Gemeindeevangelisten. Er wird aufgrund der im Laufe des Jahres geplanten Zusammenführung von Beinstein und Korb künftig an der Seite des Hirten wirken. Auch der Vorsteher von Stuttgart-Münster, Priester Guntram Haag, erhielt das Gemeindeevangelistenamt. Neuer Vorsteher der Gemeinden Bittenfeld und Weiler zum Stein wurde der bisherige Vorsteher von Schwaikheim, Priester Peter Lechner. Der Bezirksapostel setzte schließlich Priester Ludwig Meßmer zum neuen Vorsteher für Schwaikheim.
Die musikalische Umrahmung war mit dem Bezirksorchester, dem aus Sängerinnen und Sängern aller Gemeinden gebildeten gemischten Chor sowie einem Männerchor und der Pfeifenorgel von großer Vielfalt. Alle zusammen setzten mit der Psalmvertonung „Herr, mein Gott, ich traue auf dich“ von Johann Heinrich Lützel einen markanten musikalischen Schlusspunkt.
Anschließend nützten viele die Gelegenheit, sich vom Bezirksapostel, den beiden „Neu-Ruheständlern“, den Aposteln Hans-Jürgen Bauer und Jürgen Loy (Apostelbereich Stuttgart) sowie dem im Ruhestand befindlichen Bezirksapostel Klaus Saur persönlich zu verabschieden.