Derzeit läuft bekanntlich kaum etwas wie gewohnt. Wie eine Familie mit kleineren Kindern die Vorsonntagsschule gestaltet, davon handelt dieser beispielhafte Artikel,
Wie verbringt man eigentlich als Familie den Sonntagmorgen, wenn keine Gottesdienste stattfinden? Was vor ein paar Wochen noch dem wöchentlichen Ablauf entsprach ist zurzeit in schon fast weite Ferne gerückt: Gottesdienstbesuch am Sonntag und für die Kinder der Besuch der Vor- und Sonntagsschule.
Dafür entstehen neue Traditionen!
Sonntagmorgen wird der Laptop aufgebaut und der Gottesdienst im heimischen Wohnzimmer vorbereitet. Jeden Samstag erreicht uns ein liebevoll vorbereiteter Umschlag von den Vorsonntagsschullehrern, in dem sich Material zu vorgegebenen Themen (z.B. Ostern) für die Kleinsten befindet. Bastelarbeiten und Geschichten samt Anleitung für uns Eltern. Während also wir Eltern dem Gottesdienst im Livestream folgen, versuchen wir parallel das Kind mit Basteleien und Geschichten zu motivieren und somit die religiöse Ausbildung zu unterstützen.
Dabei ist eine Menge Kreativität gefragt. So dürfen die Playmobil-Männchen als Jünger Jesu herhalten und eine blaue Serviette als See. Der Sturm wird von Mama, abwechselnd von Papa und Kind selbst gepustet. Ja, es macht Spaß und man bekommt wieder einen kindlichen Blick auf die Dinge. Das Material hilft uns sehr dabei, dass die sonntägliche Tradition in abgewandelter Weise zu Hause gelebt werden kann. Allerdings fehlt uns die Erfahrung, Dinge so richtig altersgerecht zu erklären und mit jedem Sonntag schätzen wir mehr, dass wir Lehrkräfte haben, die unsere Kinder normalerweise in ihrer Entwicklung so gekonnt begleiten. Auch der Kontakt der Kinder untereinander fehlt natürlich, das gemeinsame Basteln und Lachen.
Wir sind jedoch dankbar, dass unser Kind auch in dieser Situation von den Lehrkräften begleitet wird, dass es jeden Sonntag einen schriftlichen Gruß von den Vorsonntagsschullehrern erhält. Und eine Träne schlich sich in mein Auge, als ich den ersten Brief vorlas und meine Tochter strahlend sagte: „Wow, Mama, da steht ja sogar mein Name!“
Ein großer und sehr herzlicher Dank an dieser Stelle an alle, die dazu beitragen, dass wir auch in dieser besonderen Situation solch schöne Momente der Verbundenheit erleben dürfen!
Bericht und Bilder: AG