Am ersten Sonntagvormittag im Mai waren die Seniorinnen und Senioren unter den Glaubensgeschwistern des Kirchenbezirks Stuttgart-Bad Cannstatt zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Waiblingen eingeladen. Sie feierten den Gottesdienst mit dem Vorsteher des Kirchenbezirks, Bezirksevangelist Manfred Keim.
Glaubensgeschwister, die nicht in Präsenz dabei sein konnten, hatten die Möglichkeit, via Internet-Livestream (YouTube) oder Telefonübertragung bei sich zu Hause daran teilzunehmen.
Neben Orgel und Klavier gestalteten das Orchester des Kirchenbezirks sowie ein gemischter Chor den Gottesdienst musikalisch mit. Bereits vor Beginn stimmten die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten die Gemeinde, die sich zahlreich in der Kirche in Waiblingen, Schorndorfer Straße 40, versammelt hatte, mit vielfältigen Vorträgen auf das Erleben ein.
Gott segnet aufs Neue
Der Bezirksevangelist zeigte sich überzeugt: „Gott segnet aufs Neue!“ Er wünschte, die gesamte Gemeinde – neben der älteren Generation waren es Jüngere u.a. aus dem Bezirksorchester – möge eine Stärkungsstunde erleben, um getrost und mit neuer Kraft in die Zukunft zu gehen. Dies könne im Wissen und Vertrauen geschehen: „Es ist der Herr, der mit uns ist!“ Dabei erinnerte er an Jesus Christus, den guten Hirten, der bei den Seinen sei, sie begleite und für sie sorge.
Als Grundlage für die Wortverkündigung diente ein Bibelwort aus dem Alten Testament: „Ich will meinen Geist in euch gegeben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ (Hesekiel 36,27)
Vom „Ist“ zum „Soll“
Zunächst sprach der Bezirksevangelist in großem Respekt vor dem jahrzehntelangen Wirken der heute älteren Glaubensgeschwister vom „Ist“. Eine „Bestandsaufnahme im Zeitraffer“ zeige, dass viele aus dieser besonderen Gemeinde im Glaubensleben Erfahrungen mit Gott gesammelt hätten und sich bei ihnen viel „innere Substanz“ aufgrund der Heilszuwendungen Gottes entwickelt habe. So hätten sie zur Stabilität in den Gemeinden beigetragen, was bis heute sichtbar und erfahrbar sei.
In diesem Zusammenhang zitierte er ein Wort des Apostels Paulus, auf das er tags zuvor gelenkt worden sei: „Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke – was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –, für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute; und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ (Philipper 1,3-6)
„Standfestigkeit im Glauben“ komme nicht „einfach so angeflogen“, führte der Bezirksevangelist im Weiteren aus und kam damit zum „Soll“ – gemäß der Aussage im verwendeten Bibelwort eine Lebensaufgabe: Die Beziehung zu Gott müsse gepflegt werden und es gelte, Jesus Christus immer in die Mitte zu nehmen. „Er ist der Maßstab!“ Auch bezeichnete er es als eine Lebensaufgabe, dem Heiligen Geist im Herzen Raum zu schenken („Wir bestimmen, inwieweit er uns regieren darf“), damit die Lebensgestaltung in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes gebracht werde und es ein Wachstum gebe zum „Haupt hin, Jesus Christus“.
Zu einem Predigtbeitrag wurde Priester Michael Birk gerufen, Vorsteher der Kirchengemeinde Waiblingen und stellvertretender Vorsteher des Kirchenbezirks. Er legte den Glaubensgeschwistern ans Herz, sich stets von Gottes Liebe leiten zu lassen.
Der ansehnliche Chor, den Sängerinnen und Sängern der älteren Generation bildeten, war mit dem Lied „Was auch künft‘ge Zeiten bringen, alles wird vom Herrn gesehn“ (Chorbuch Nr. 222) sprechender Mund vieler – der im Liedtext ausgedrückte Glaubensmut, Gottvertrauen und Zuversicht sowie Freude im Blick auf das Glaubensziel waren deutlich spürbar.
Beitrag SR
Bilder KE