Die Gemeinden Winnenden und Berglen-Steinach freuten sich, am Sonntag, dem 19. Februar 2023, Gottesdienst mit Apostel Jürgen Loy zu feiern. Der Leiter des Apostelbereichs Stuttgart, zu dem neun Kirchenbezirke gehören, führte den Gottesdienst in der Kirche in Winnenden, Im Mühlrain 27, durch.
„Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.“
Dieses Bibelwort aus dem Buch Josua verwendete der Apostel als Predigtgrundlage (Josua 24, aus Vers 15). Um einen Predigtbeitrag bat er Priester Thomas Ziegler, den langjährigen Gemeindevorsteher von Winnenden, der in dem Gottesdienst in den Ruhestand trat, sowie Priester Matthias Berggötz, den er als dessen Nachfolger beauftragte.
Altes Bibelwort mit aktueller Botschaft
„Gott ist da! Er ist in vielfältiger Hinsicht ganz nah.“ Dass die gottesdienstliche Gemeinde dies erleben möge, brachte der Apostel zu Beginn der Predigt zum Ausdruck. Er wünschte, die Einzelnen möchten in ihrer Situation durch Gottes Gegenwart im Gottesdienst angesprochen und berührt werden.
Um den lebendigen Gott und die Versammlung an heiliger Stätte geht es auch im Buch Josua. Das alte Josua-Wort, das der Predigt zugrunde lag, „hat viel damit zu tun, wie wir heute unseren Glauben leben“, sagte der Apostel, der zunächst den Kontext des Bibelworts ansprach: Am Landtag zu Sichem erinnerte Josua u.a. an Gottes Hilfe und Wundertaten und stellte das Volk vor die Entscheidung für oder gegen Gott. Das „große Wort“ des Josua („Ich aber und mein Haus wollen den Herrn dienen“) sei ein Bekenntnis, so der Apostel, und ein Vermächtnis, das in die heutige Zeit der Christen hineinleuchte.
In der Person von Jesus Christus kam „das Reich Gottes“ (Gegenwart und Herrschaft Gottes unter den Menschen). Auch heute ist das „Reich Gottes“ wahrnehmbar – in der Kirche Christi, in der Jesus Christus wirkt.
Dabei erinnerte der Apostel an die Verheißungen im Neuen Bund, die Jesus Christus gegeben hat, und appellierte, daran festzuhalten: die Verheißung von Christi Wiederkommen – ein Ereignis, das über menschliches Vorstellungsvermögen hinausgeht. Damit beginne das künftige „Reich Gottes“. Dieses setze sich fort mit dem Friedensreich, wenn allen Menschen das Evangelium nahegebracht wird, und finde seine Vollendung in der neuen Schöpfung (1. Korinther 15,28).
Im Fortgang der Predigt verwies der Apostel auf das Vorbild Jesu Christi im Dienen und erwähnte die Fußwaschung (Johannes 13): „Das ist ‚normativ‘ für uns!“ Dienen bedeute letztlich, zu Jesus Christus hinzuführen.
Bei der Feier des Heiligen Abendmahls wurde u.a. der Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden (11. März 2009) erwähnt, denn der Apostel spendete auch für Entschlafene dieses Sakrament.
Neue Gemeindevorsteher für Winnenden und Steinach
Einen Wechsel gab es in der ehrenamtlichen Leitung der beiden Gemeinden. Evangelist Thomas Ziegler, seit 2012 Vorsteher der Gemeinde Winnenden, wurde wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. Als sein Nachfolger empfing Priester Matthias Berggötz den Auftrag als Gemeindevorsteher von Winnenden.
Vorsteher der Gemeinde Berglen-Steinach war seit 1993 Priester Harald Koch. Aus gesundheitlichen Gründen trat er nun etwas vorzeitig in den Ruhestand. An seiner Stelle wurde Priester Martin Stahl mit der Leitung der Gemeinde Berglen-Steinach betraut.
Beide in den Ruhestand getretenen Amtsträger wirkten jahrzehntelang ehrenamtlich als Geistliche in verschiedenen Ämtern und Gemeinden; Thomas Ziegler war rund zehn Jahre Vorsteher in der Gemeinde Remseck-Neckarrems. Der Apostel brachte beiden den Dank für ihren Dienst entgegen und wünschte ihnen im Ruhestand alles Gute, Frieden und Gottes Segen.
Vor der Beauftragung der beiden neuen Gemeindevorsteher vollzog der Apostel eine Ordination: Diakon Harald Zippan wurde zum Priester für die Gemeinde Berglen-Steinach ordiniert.
Dass es ein schönes Miteinander der christlichen Konfessionen am Ort gibt, zeigte sich am wertschätzenden Grußwort, das ein Vertreter der lokalen Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) nach dem Gottesdienst an die Versammelten richtete.
Der Gottesdienst – ein Glaubensfest, das für die Gemeinden Winnenden und Steinach einen Meilenstein bildete – wurde durch Instrumentalmusik und Liedvorträge des gemischten Chores musikalisch umrahmt.
Beitrag SR
Bilder KE