Den Gottesdienst am Sonntag, 16. Januar 2022, feierten einige Gemeinden des Kirchenbezirks Stuttgart-Bad Cannstatt mit Apostel Jürgen Loy. Es war im neuen Jahr sein erster Besuch des Kirchenbezirks.
Der Apostel, der den Apostelbereich Stuttgart leitet, führte den Gottesdienst in der Kirche Waiblingen durch. Begleitet wurde er von Bezirksvorsteher Manfred Keim und dessen Stellvertreter Michael Birk. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen und der damit verbundenen Beschränkung der Teilnehmerzahl in Präsenz feierten Gemeindemitglieder den Gottesdienst auch per Internet-Livestream in Kirchen und zu Hause mit, so auch aus den Gemeinden Berglen-Steinach, Winnenden und Waiblingen-Hohenacker. Zudem bestand die Möglichkeit, am Gottesdienst per Telefonübertragung teilzunehmen.
Mit Orgel- und Klavierspiel wurde der Gottesdienst musikalisch mitgestaltet.
Als Basis für die Predigt verwendete der Apostel ein Bibelwort aus dem Neuen Testament, 1. Korinther 1,9:
„Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.“
Passend dazu erklang zu Gottesdienstbeginn das Lied „Gott ist getreu“ aus dem neuapostolischen Gesangbuch (Nr. 171), gespielt auf der Orgel, denn das aktuelle Coronaschutzkonzept erlaubt keinen Gesang.
Die gottesdienstliche Gemeinschaft stärkte die Gottesdienstteilnehmer im Glauben und Aufschauen zu Jesus Christus, sie gewannen aus dem Erleben Trost, neue Zuversicht und Freude.
„Dank für Gottes reiche Gaben ...“
Diese Überschrift im Kapitel des verwendeten Bibelworts griff der Apostel zu Beginn der Predigt auf und sprach von seiner Dankbarkeit über die „reichen Gaben“, mit denen die Gemeinden gesegnet seien. Dazu gehöre jedes Gemeindemitglied. „Wir haben in den Gemeinden reiche Gaben in Bruder und Schwester“, sagte er und freute sich: „Wie schön ist es, dass wir uns auch jetzt gegenseitig bereichern dürfen in der Gemeinde, im Gottesdienst und im Gebet.“
In dem Zusammenhang verwies der Apostel auf den Grund, auf dem die Glaubenden stehen: Jesus Christus, den Herrn. Durch ihn könnten die Glaubensgeschwister einen festen Stand haben in einer Zeit, in der man oft unsicher sei und einen auch Vieles bedränge. „Beim Herrn finden wir Sicherheit und Geborgenheit“, versicherte er und erwähnte Psalm 139, in dem es heißt: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir“ (Vers 5). Er wünschte, ein jeder möge das Empfinden haben: „Ich bin bei Gott geborgen, von ihm getragen.“
Gottes Treue
Durch den Sündenfall habe sich der Mensch von Gott getrennt, doch Gott in seiner Treue sei für den Menschen da, so der Apostel im Fortgang der Predigt. Es stelle sich die Frage: „Wo bist du, Mensch?“
Gottes Treue zeige sich nicht allein an seiner Zuwendung zu den Menschen und an seinem Ruf an die Menschen – der allen gelte –, sondern auch an seinen Verheißungen, führte der Apostel weiter aus. Die Verheißungen, die Gott durch Jesus Christus geschenkt hat, bezeichnete er als Grund des Christseins, berufen zur Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Er ermunterte, auch in Sorgen und schwieriger Situation, dann, wenn man vielleicht wie Hiob nur Klagen habe („auch das Klagen gehört zum Mensch sein“), sich zu Gott zu halten. Hiob habe in seiner großen Not und Verzweiflung zu Gott geklagt und bei ihm Zuflucht gesucht, ähnlich auch Elia in seiner Verlassenheit. „Bleib bei Gott, auch wenn du nur Klagen hast, auch wenn du fast den Grund verloren hast; schütte ihm dein Herz aus!“, so der Apostel. In dem Zusammenhang sprach er auch vom Heilandsruf: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28). Dies rufe Jesus Christus in die Lebenssituation jedes Einzelnen hinein; er wolle trösten, stärken und – durch die Sakramente – Anteil an sich schenken, an seiner Liebe, seinem Wesen, seiner Kraft ...
Im Gottesdienst wurden Sakramente vollzogen: Drei Kinder empfingen die Heilige Versiegelung (die sakramentale Gabe des Heiligen Geistes), und die Gemeinde feierte das Heilige Abendmahl.
Als persönliche Botschaft aus diesem Gottesdienst möchten, so der Wunsch des Apostels, die Gemeindemitglieder ins Herz fassen: „Gott ist treu – im Kleinen und Großen. Er steht zu dir, er ist bei dir!“
Bericht: SR
Bilder: AK