Für alle Menschen beten...
Der Gedanke, für alle Menschen zu beten, zog sich durch den Gottesdienst am letzten Sonntag im Februar 2022.
Die Gemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt feierte den Gottesdienst am 27. Februar mit Bischof Matthias Grauer.
Neben der Möglichkeit, in der Kirche in der Dennerstraße 104 im Gottesdienst in Präsenz dabei zu sein, konnten die Glaubensgeschwister via Internet-Livestream (YouTube) oder Telefonübertragung bei sich zu Hause daran teilnehmen. Auch gab es eine Live-Übertragung in die Gemeinde Stuttgart-Münster, deren Kirche sich in der Austraße 81 befindet.
Es war dies der erste Gottesdienst, den der Bischof in dieser Funktion in Bad Cannstatt durchführte. Der Bischof wurde in der Gemeinde erwartet, das war bereits beim Betreten der Kirche deutlich zu spüren.
Ein Bibelwort aus dem 1. Timotheus-Brief lag der Predigt zugrunde. Darin geht es um das Gebet als Ganzes und um den Mitter Jesus Christus:
„Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, als sein Zeugnis zur rechten Zeit“ (1. Timotheus 2, 3-6).
Gebete „mit der Kraft des Glaubens und Herzens“ könnten viel bewirken, zeigte sich Bischof Grauer überzeugt: „Unsere Gebete für den Nächsten, unsere Gebete für den Frieden sind von großer Kraft.“ Er wünschte, der Friede aus Jesus Christus möge die Herzen durchdringen, unabhängig von äußeren Gegebenheiten, und Gottvertrauen alle erfüllen.
Zu einem Predigtbeitrag wurde Hirte Holger Brehm gerufen, der die Kirchengemeinde Cannstatt leitet. Durch Orgel- und weitere Instrumentalmusik gestalteten Gemeindemitglieder den Gottesdienst musikalisch mit und erfreuten mit ihren Vorträgen schon vor Gottesdienstbeginn. Dabei stimmten sie musikalisch auf den Gottesdienst und auf die Schönheit der Beziehung von uns Menschen zu Gott ein. Exemplarisch erwähnt sei hier das vorgetragene Lied: „Mit dir, o Herr, verbunden, fühl‘ ich mich nie allein …“ (Nr. 189 aus dem neuapostolischen Gesangbuch).
Gebete aus der Liebe heraus
Gott will, dass alle Menschen durch den Glauben an Jesus Christus Zugang zum Heil erlangen. So gilt es, für alle Menschen zu beten, die Jesus Christus noch nicht als Herrn angenommen und noch nicht erkannt haben, dass er der Weg und Grund des Heils für Lebende und Tote ist. Die Fürbitte ist auch Ausdruck der Nächstenliebe: die Glaubenden wünschen das Heil aller Menschen, ausnahmslos. So richtete Bischof Grauer den Blick auch auf den Gottesdienst am ersten Märzsonntag, der zum Gedenken an Entschlafene gefeiert wird.
Das Kapitel, aus dem das Bibelwort stammt, ist mit „Das Gemeindegebet“ überschrieben. Apostel Paulus erinnert daran, dass man „... vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen“ (Vers 1). Diese Aufforderung hat angesichts der Konflikte und kriegerischen Auseinandersetzungen in vielen Teilen der Welt besondere Bedeutung, ganz aktuell nun wegen des Krieges in Europa, wo seit 24. Februar die Ukraine angegriffen wird.
Bericht: SR/CD
Bilder: SL