Miteinander feierten die beiden Gemeinden Stuttgart-Bad Cannstatt und Waiblingen-Bittenfeld am Sonntag, 24. April 2022, Gottesdienst mit Konfirmation. Zwei Konfirmanden wurden eingesegnet.
Gottesdienstleiter war Bezirksevangelist Manfred Keim, Vorsteher des Kirchenbezirks Stuttgart-Bad Cannstatt. Er machte den Gottesdienst zu einem Festtag für die Konfirmanden sowie auch für die Gemeinden Bad Cannstatt und Bittenfeld. In der Konfirmationshandlung bekannten sich die jungen Christen öffentlich zum Glauben und verpflichteten sich zur Treue gegenüber dem dreieinigen Gott.
Feierliche Konfirmationshandlung
Zur Einleitung der Segnung der Konfirmanden sang ein Quartett aus der Gemeinde Cannstatt das Lied „Jesus, erfülle mein Herze mit Freude“ (Text nach Hermann Engelhardt, neuapostolisches Chorbuch Nr. 112).
In seiner persönlich gehaltenen Ansprache an die Konfirmanden stellte der Bezirksvorsteher fest, die beiden hätten sich dazu entschieden, zu Gott „ja“ zu sagen – Gott habe schon immer „ja“ zu ihnen gesagt. Er wünschte, das Ja der Konfirmanden möge dauerhaft sein. Dies schaffe optimale Voraussetzungen für ihr Leben. Denn dann seien sie von Gott begleitet, der ihnen vielfältig Segen schenke. Im Hinblick auf ihr Glaubensleben als mündige Christen erwähnte er die Dankbarkeit Gott gegenüber, das Gebet, die Gemeinschaft mit Gott und der Gemeinde, insbesondere in den Gottesdiensten, und die Mitarbeit („nicht nur ‚konsumieren‘, sondern mitmachen“). Vor allem legte er ihnen ins Herz, Glauben und Gottvertrauen zu bewahren, auch wenn „der Weg einmal etwas holprig sein sollte“.
Danach las er den Brief vor, den der Stammapostel, internationaler Kirchenleiter und oberste geistliche Autorität, an alle diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden gerichtet hat. Im Anschluss legten die Konfirmanden das Konfirmationsgelübde ab. Es basiert auf dem Text einer Taufliturgie aus dem 3. Jahrhundert. Darin wird gelobt, Böses meiden und im Glauben und Gehorsam Gott gegenüber leben zu wollen.
Nach einem Gebet des Gottesdienstleiters empfingen die Konfirmanden den Konfirmationssegen. Er bestärkt sie im Bestreben, Jesus Christus als ihren Herrn anzunehmen und entsprechend zu leben.
Ein Jahr lang haben sich die jungen Christen im Konfirmandenunterricht intensiv auf ihren Festtag vorbereitet. Als Geschenk der Gebietskirche Süddeutschland gab es ein Gesangbuch mit einer Widmung des Bezirksapostels Michael Ehrich. Darin legt er den rund 550 diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden ans Herz, Jesus Christus in den Mittelpunkt ihres Lebens zu nehmen.
Willkommen in der Jugend
Vor Beginn des Festgottesdienstes in Bad Cannstatt hießen andere Jugendliche die beiden Konfirmanden herzlich im Kreis der Jugend sowie in der Gemeinde willkommen. Dabei brachten sie u.a. diese Gedanken zum Ausdruck:
Mit Gott Taten tun
Der Konfirmationsgottesdienst stand unter einem Bibelwort aus dem Alten Testament, Psalm 60, Vers 14:
„Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde zertreten.“
In der Predigt sprach Bezirksevangelist Manfred Keim vom Vertrauen des Königs David, der den Psalm gedichtet hat. Gott wolle, so der Bezirksevangelist, allen Menschen wohltun. Es sei die Entscheidung des Psalmisten gewesen und es möge die Entscheidung der Konfirmanden sein, sich in allem zu Gott zu halten: „Ich vertraue auf Gott. Mit ihm will ich Taten tun!“
Dies sei eine „Erfolgsformel“, die immer und zu jeder Situation passe. Gott sei für die da, die ihm vertrauten; er stehe ihnen bei im Kampf gegen das Böse: die Sünde, all das, was Gottes Willen zuwiderläuft. Das Böse zu meiden, sei die wichtige Aufgabe aller Glaubenden.
Auch bat der Bezirksevangelist die Gemeinde, die Konfirmanden aufzunehmen. Nicht mit der Absicht, sie zu bevormunden, sondern um ihnen in der Nachfolge zu Jesus Christus zu helfen und im gemeinsamen Kampf gegen das Böse füreinander zu beten. Das Ergebnis sei dann ein „100-prozentig gelebtes Wir“. Auch gab er den Hinweis, dass Jesus Christus im hohepriesterlichen Gebet für die Seinen gebetet habe: „Vater, lass sie eins sein“ und nicht: „Vater, lass sie alle gleich sein“.
Priester Peter Lechner, Vorsteher der Gemeinde Waiblingen-Bittenfeld, stellte in seinem Predigtbeitrag das schöne Miteinander der Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem gesamten Bezirk während der Zeit des Unterrichts in den Mittelpunkt. Er wünschte den Konfirmanden auch für die Zukunft Freunde, die füreinander da sind, auch in schwierigen Phasen des Lebens.
Der feierliche Gottesdienst, in dem die Gemeinde das Sakrament des Heiligen Abendmahls feierte, wurde beschlossen durch einen weiteren Vortrag eines Gesangsquartetts, diesmal aus der Gemeinde Bittenfeld. Dieses machte sich zum Sprecher der Konfirmanden mit dem Lied: „Jesu, bleib in meinem Leben Weggefährte, bester Freund“ (Text nach Luise Hensel, neuapostolisches Chorbuch Nr. 307).
Bericht: CD/SR
Bilder: SL