Aldingen
Von Stuttgart-Bad Cannstatt zogen im Jahr 1921 die ersten neuapostolischen Christen nach Aldingen. Sie besuchten zunächst die Gottesdienste in Stuttgart-Bad Cannstatt und in Ludwigsburg.
Der erste Gottesdienst in Aldingen fand 1924 in der Wohnung der Familie Rück statt. Ab dem Jahr 1926 versammelten sich die Gemeindemitglieder in der Wohnung der Eheleute Christian und Karoline Ebel. Ab März 1930 wurden dort regelmäßig Gottesdienste durch Amtsträger aus Stuttgart-Münster gehalten. Von 1932 an fanden die Gottesdienste in der Wohnung der Familie Wirth in der Schlösslesstrasse statt. Das stete Anwachsen der Mitgliederzahl erforderte in der Folge noch weitere Wechsel der Versammlungstätte.
Mit der Ordination von Oskar Hilbert zum Diakonen erhielten die neuapostolischen Christen aus Aldingen im Jahr 1935 den ersten Amtsträger aus den eigenen Reihen. Seit Mai 1954 ist die Gemeinde selbständig.
Die Gemeinde wuchs weiter und so wurde nach wenigen Jahren der Bau einer eigenen kleinen Kapelle notwendig. Am 21. September 1957 konnte Apostel Wilhelm Jaggi in einem feierlichen Gottesdienst das in der Lange Straße erbaute Gotteshaus seiner Bestimmung übergeben.
Durch weiteres Anwachsen der Mitgliederzahl wurde die im Jahr 1957 erstellte Kapelle zu klein. Das Gebäude wurde abgerissen und an gleicher Stelle eine neue Kirche erbaut, die Apostel Paul Hepp in einem Festgottesdienst am 4. Juni 1978 einweihte.
Veränderte Anforderungen machten im Jahr 1998 wiederum bauliche Maßnahmen erforderlich. Das Kirchengebäude wurde grundlegend umgestaltet und modernisiert.Für Seniorenzusammenkünfte und sonstige Gemeindeaktivitäten wurde im Untergeschoß eine Kleinküche eingebaut.
Als der erste Vorsteher, Priester Eduard Pfänder, am 24. Juni 1973 altershalber in den Ruhestand trat, wurde Priester Reinhold Hilbert als sein Nachfolger beauftragt. Am 10. April 1985 trat Priester Reinhold Hilbert altershalber in den Ruhestand. Sein Nachfolger war Priester Jörg Wolff, der 1988 zum Gemeindeevangelist ordiniert wurde. Im Dezember 1989 empfing Evangelist Jörg Wolff durch Bezirksapostel Karl Kühnle das Bezirksevangelistenamt (von 1995 bis 2007 Bezirksältester). Zunächst war er noch Gemeindevorsteher, bis am 2. September 1990 Priester Holger Brehm zum Gemeindeevangelist ordiniert und als Vorsteher der Gemeinde Remseck-Aldingen beauftragt wurde. Bereits am 8. Dezember 1991 erhielt Evangelist Holger Brehm durch Apostel Werner Kühnle den Auftrag, der Gemeinde Stuttgart-Neugereut als Vorsteher zu dienen. Gleichzeitig beauftragte Apostel Kühnle Priester Hans Wizemann als Vorsteher für die Gemeinde Remseck-Aldingen. In einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche Waiblingen wurde Priester Wizemann am 3. April 2005 aus beruflichen Gründen von seiner Beauftragung als Vorsteher entbunden. Nachfolger wurde Werner Sirgrist, Vorsteher der Gemeinde Stuttgart-Mühlhausen, der in diesem Gottesdienst das Gemeindeevangelistenamt empfing. Evangelist Sigrist war weiterhin Vorsteher der Gemeinde Stuttgart-Mühlhausen.
Neckarrems
In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg kam das Kirchenmitglied Franz Bildstein aus Rommelshausen nach Neckarrems, um Heilkräuter zu verkaufen. Er nutzte diese Gelegenheit, um die Menschen in die Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche einzuladen. Zu der Zeit wohnten drei neuapostolische Christen in Neckarrems, welche die Gottesdienste zunächst in Waiblingen und später in Aldingen besuchten.
Im Juli 1956 erhielten Priester Gerhard Muth und Diakon Heinz Härdter aus Fellbach von Bischof Karl Wolff den Auftrag, in Neckarrems eine Gemeinde zu gründen.
Der Ort zählte damals etwa 400 Einwohner. Der erste Gottesdienst fand am 15. Juli 1956 im Nebenzimmer des Gasthofes "Zum Hirsch" statt. Diesen Gottesdienst hielt Hirte Munz, Vorsteher der Gemeinde Fellbach.
Seit 1959 ist die Gemeinde selbständig. Erster Vorsteher war der von Bezirksapostel Georg Schall beauftragte Priester Gerhard Muth.
Durch die wachsende Mitgliederzahl wurden die bisherigen Räumlichkeiten zu klein. Im neu erbauten Gästehaus des Gasthauses Hirsch konnte dann ein größerer Raum angemietet werden.
Nach einigen Jahren war auch diese Räumlichkeit für die Gemeinde nicht mehr ausreichend, so dass sich die Kirchenleitung entschloss, in Neckarrems eine eigene Kirche zu bauen.
Im Januar 1970 konnte ein Bauplatz in der Uhlandstraße erworben werden und bereits am 10. Dezember 1971 weihte Apostel Karl Kühnle in einem feierlichen Gottesdienst das neue Gotteshaus.
Im Jahre 1997 trat Priester Gerhard Muth nach über 40 Jahren Tätigkeit als Vorsteher in den Ruhestand. Als Nachfolger wurde Priester Herbert Vester aus Waiblingen beauftragt, der im Februar 2000 von Bezirksapostel Klaus Saur zum Gemeindeevangelisten ordiniert wurde. Im Oktober 2003 wurde Herbert Vester altershalber in den Ruhestand versetzt und an seiner Stelle wurde Priester Thomas Ziegler, der aus der Gemeinde Winnenden kommt, mit der Betreuung der Gemeinde durch Apostel Werner Kühnle beauftragt.
Remseck
Seit den Sommerferien 2007 bestand eine Kooperation der Gemeinden Neckarrems und Aldingen, der Zusammenschluss wurde durch Apostel Jürgen Loy am 13.08.2008 vollzogen. Seit 12.04.2009 finden die Gottesdienste ausschließlich in der Kirche in Neckarrems statt.
Im Rahmen eines Gottesdienstes mit Apostel Jürgen Loy am 24. Juni 2012 in Waiblingen erhielt Thomas Ziegler das Gemeindeevangelistenamt und den Auftrag, in Winnenden als Vorsteher zu dienen. Für Remseck setzte der Apostel Priester Georg Kowarsch ins Gemeindeevangelistenamt und beauftragte ihn mit der Gemeindeleitung.
Seit dem 14. Januar 2018 gehört die bisherige Gemeinde Stuttgart-Mühlhausen zu Remseck. An diesem Sonntag versetzte Apostel Jürgen Loy den Vorsteher und Gemindeevangelisten Werner Sigrist in den Ruhestand und beauftragte den Gemeindeevangelisten Georg Kowarsch als Vorsteher für die zusammengeführte Gemeinde.
Nebst ihm wird die Gemeinde Remseck heute von 5 Priestern und 4 Diakonen betreut. Sie besteht aus 205 Mitgliedern, davon 13 Jugendliche und 15 Kinder. Die Gemeinde gehört zum Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt, der 10 neuapostolische Gemeinden mit rund 2400 Mitgliedern umfasst.
Stand Juni 2023