Kurzchronik der Gemeinde Leutenbach-Weiler zum Stein
Durch die Gemeindereform wurden am 1. Januar 1975 die Orte Leutenbach, Nellmersbach und Weiler zum Stein unter der Bezeichnung Leutenbach zusammengeschlossen. Die Mitglieder der neuapostolischen Gemeinde in Nellmersbach zählen zum Kirchenbezirk Backnang, die Mitglieder der Kirchengemeinde Weiler zum Stein zum Bezirk Stuttgart-Bad Cannstatt.
Aufgrund von Zuzügen wurden immer mehr neuapostolische Christen in Weiler zum Stein ansässig. So reifte der Gedanke, im Ort auch Gottesdienste durchzuführen. Evangelist Walter Rau und Priester Manfred Straßer aus der Gemeinde Winnenden suchten nach einem geeigneten Versammlungsraum.
Dank intensiver Bemühungen gelang es, das Musikzimmer der Gemeindehalle anzumieten. Bezirksältester Hermann Gniffke hielt dort am 20. April 1980 den ersten Gottesdienst. Der neu gegründete Gesangchor umrahmte die Predigt. Seit diesem Tag werden in Weiler zum Stein Sonntagmorgens und Mittwochabends Gottesdienste gehalten. Am 16. November 1980 erhielt die Gemeinde mit Paul Hepp zum ersten Mal den Besuch eines Apostels.
Zur selbständigen Kirchengemeinde wurde Weiler zum Stein am 1. Januar 1985. Hirte Dietrich Wolff aus der Gemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt wurde von Apostel Werner Kühnle zum ersten Vorsteher gesetzt. Die Gemeinde umfasste damals 61 Mitglieder, darunter einen Priester sowie zwei Diakone.
Im März desselben Jahres wurde das Gemeindeorchester gegründet.
Bei der Gemeindegründung hatte Hirte Wolff den Auftrag erhalten, sich nach einem geeigneten Baugrundstück für den vorgesehenen Kirchenneubau umzusehen. Ein passendes Grundstück wurde noch im selben Jahr gefunden und konnte am 28. Oktober 1985 erworben werden.
Am Sonntag, den 30. Oktober 1988 feierte die Gemeinde das Einweihungsfest der neu gebauten Kirche im Birkachweg 2. Das Gotteshaus hat einen Kirchenraum mit 90 Sitzplätzen; für Eltern mit Kleinkindern steht ein Raum mit einem Sichtfenster zum Kirchenschiff zur Verfügung. In der unteren Ebene befindet sich neben der Sakristei auch der Jugendraum, die Toiletten sowie ein Abstellraum. Der Gottesdienst kann über Lautsprecher in alle Räume übertragen werden. Das Kirchenschiff ist mit einer elektronischen Orgel ausgestattet, der Jugendsaal mit einer Kleinorgel.
Am 12. April 1989 wurde Hirte Wolff als Vorsteher entlastet. Apostel Werner Kühnle beauftragte Priester Bernd Wilke, der im Januar desselben Jahres nach Leutenbach gezogen war, als neuen Vorsteher für die Gemeinde.
Am 24. September 2000 war die Gemeinde in die neuapostolische Kirche nach Waiblingen eingeladen. Im Rahmen dieses Gottesdienstes versetzte Apostel Werner Kühnle den Evangelisten Horst Loy, Vorsteher der Gemeinde Waiblingen-Hegnach, in den Ruhestand; Priester Wilke wurde zum Evangelisten ordiniert und beauftragt, als neuer Vorsteher in der Gemeinde Hegnach zu dienen, Priester Georg Kowarsch aus Korb erhielt vom Apostel den Auftrag, die Funktion des Vorstehers in der Gemeinde Weiler zum Stein zu übernehmen.
Im Juli 2001 wurde der Jugendraum durch eine schalldichte Trennwand aufgeteilt. Nun können sonntags parallel zu den Gottesdiensten gleichzeitig die Vorsonntagschule (für 3- bis 6-jährige Kinder) als auch die Sonntagschule (für 6- bis 13-jährige Kinder) stattfinden.
Zum 20. Geburtstag des Kirchengebäudes erlebte die Gemeinde am 9. November 2008 mit dem Bezirksältesten Jörg Friedrich einen Festgottesdienst. Neben vielen ehemaligen Gemeindemitgliedern folgte auch Bürgermeister Jürgen Kiesl der Einladung hierzu. Er würdigte in seiner Ansprache die Kirchengemeinde als lebendigen Baustein in der politischen Gemeinde.
Im Zuge mehrerer Vorsteherwechsel innerhalb des Kirchenbezirks erhielt Georg Kowarsch am 24. Juni 2012 das Evangelistenamt und den Auftrag, in Remseck als Vorsteher zu dienen. Interimsweise nahm Bezirksevangelist Bernd Wilke die Funktion als Gemeindeleiter wahr. Am 14.04.2013 wurde er von dieser Aufgabe entlastet und Priester Udo Bayer, Vorsteher der Gemeinde Bittenfeld, erhielt den Auftrag, diese Funktion auch für Weiler zum Stein auszuüben.
Am 2. Februar 2014 erhielt Udo Bayer das Hirtenamt und den Auftrag, der Gemeinde Korb als Vorsteher zu dienen. An seiner Stelle leitete Priester Peter Lechner die Gemeinden Weiler zum Stein und Bittenfeld.
Ab dem 20. Januar 2016 war Priester Jens Hupfeld Vorsteher der Gemeinde. Zwischenzeitlich zählte die Gemeinde bis zu 62 Mitglieder, darunter 8 Kinder.
Zum wöchentlichen Angebot gehörten die Gottesdienste, Chorprobe, Vorsonntagschule, Sonntagschule, Religions- und Konfirmandenunterricht. Regelmäßig trafen sich die Senioren, spontane Freizeitangebote und der jährliche Gemeindeausflug waren weitere Aktivitäten. Zum Jahrestag der Kirchweihe fanden für interessierte Mitbürger anspruchsvolle Chor- und Orchesteraufführungen statt.
Ab 22.07.2020 wurden nach längerer Kooperation die Kirchengemeinden Weiler und Winnenden zusammengeschlossen und die Mitglieder nehmen nun gemeinsam in der neuapostolischen Kirche Winnenden an den Gottesdiensten und vielen weiteren Veranstaltungen teil. Das Kirchengebäude in Leutenbach-Weiler z. Stein wurde an diesem Mittwochabend im Juli 2020 von Bischof Bernd Bornhäusser profaniert.
Stand: Juli 2020