„Wie lieblich ist es sonntags früh, auf heil’gen Glaubenshöhn, entrückt des Werktags Sorg und Müh, sich selig zu ergehn“ (GB 113)“ Bereits das von der Gemeinde gesungene Eingangslied drückte die feierliche Atmosphäre dieses besonderen Gottesdienstes aus.
Bezirksevangelist Manfred Keim begrüßte zunächst die versammelten Gottesdienstteilnehmer und ganz besonders das Ehepaar, das sich an diesem Sonntag den Segen zu seinem 50jährigen Ehejubiläum wünschte.
Der Gottesdienst stand unter dem Textwort aus Psalm 65, Verse 2 - 5:
„Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion, und dir hält man Gelübde. Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir. Unsere Missetat drückt uns hart; du wollest unsre Sünde vergeben. Wohl dem, den du erwählst und zu dir lässest, dass er in deinen Vorhöfen wohne; der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel.“
In seiner Predigt wies der Bezirksevangelist darauf hin, dass der Psalm 65 überschrieben sei mit „Danklied für Gottes reichen Segen“,. Er sei ein Lobpreis der wunderbaren Taten Gottes, der sich nach dem damaligen Verständnis vornehmlich durch den Dienst des Hohepriesters im Tempel auf dem Zionsberg offenbarte. Der Tempel – heute würden wir Kirche dazu sagen – ist ein Treffpunkt mit Gott. Hier kann Gott erlebt werden, und er ist Quelle und Ursache neuen Segens. Der Tempel ist auch ein Ort der Anbetung und Zwiesprache mit Gott.
Dieser Psalm bringt auch zum Ausdruck, dass man sich uneingeschränkt auf Gottes Güte, seine Treue und Zuverlässigkeit verlassen kann. Das heilsbringende Tun Gottes durch Jesus Christus gilt allen Menschen, aus dem Diesseits und Jenseits. Ihren sichtbaren Ausdruck findet Gottes Güte in den Sakramenten, die in der gemeinsamen Abendmahlsfeier immer wieder bekräftigt wird.
In seinem Predigtbeitrag wies der Gemeindevorsteher auf die zwei besonderen Schwerpunkte des heutigen Gottesdienstes hin. Zum einen auf das Fest der Goldenen Hochzeit und zum anderen auf die Vorbereitung für den kommenden Gottesdienst zum Gedenken an die Entschlafenen. Beide stehen unter der Güte Gottes.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles wandte sich der Bezirksevangelist an das Jubelpaar. Es sei auch eine besondere Güte und ein reicher Segen Gottes, fünfzig Ehejahre gemeinsam durchleben zu dürfen. Es sei nicht so, dass der damals gespendete Ehesegen aufgebraucht wäre. Aber es ist schön, auch einen Segen Gottes für die weitere gemeinsame Zeit zu bekommen. Der Bezirksevangelist drückte dem Ehepaar seine Dankbarkeit aus für 50 Jahre Gemeindezugehörigkeit und für ihre Mitarbeit in der Gemeinde, die auch das Gemeindeleben geprägt hätten.
Für die weitere gemeinsame Zeit gab er dem Jubelpaar das Textwort aus Psalm 84, Vers 12 mit:
„Denn der Herr ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.“
Im Anschluss an den Gottesdienst bestand noch die Möglichkeit, dem Jubelpaar zu gratulieren.
Bericht: HH
Bilder: SL