Einstimmung auf den Gottesdienst für Entschlafene in der Synagoge Hochberg
Gemeinsam mit Glaubensgeschwistern aus der Nachbargemeinde Schwaikheim traf sich die Kirchengemeinde Waiblingen-Bittenfeld am Samstag, dem 30.06.2018, um sich auf den bevorstehenden Gottesdienst für Entschlafene einzustimmen.
Diese Gottesdienste haben traditionell eine hohe Bedeutung.
Bei wunderschönem Wetter wurde nach kurzem Spaziergang die ehemalige Synagoge in Hochberg erreicht. Unscheinbar am Straßenrand – fast versteckt hinter Bäumen – entdeckt man sie nach genauerem Hinschauen. Priester Martin Hilbert führte uns vorab in die bewegte Historie des Umfeldes, bevor wir dann gespannt in die Synagoge eintraten.
In besondere Ehrfurcht betraten wir den Raum, der heute noch als Treffpunkt einer christlichen Gemeinde verwendet wird.
Im Versammlungsraum präsentierte Diakon David Bayer die Merkmale, Hintergründe und Besonderheiten der Kippa. Angeleitet von Schwester Franz wurde gemeinsam: „Gott ist und bleibt getreu“ aus unserer Chormappe gesungen. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir den jüdischen Friedhof.
Die Kopfbedeckung „Kippa“ wurde interpretiert und dann vor Betreten des Friedhofes aufgesetzt.
Weitere historische Details wurden von Priester Hilbert gezeigt. Von den Teilnehmern erfuhr man im offenen Austausch vieler persönlicher Lebenssituationen vom jüdischen Glauben und dessen Lebensstil. Das Lied: „Ich hebe meine Augen auf“ wurde angestimmt und schuf eine spezielle Atmosphäre für das anschließende Gebet, Es blieb nun auch genügend Zeit, die Grabstätten zu besuchen. Im stillen Begehen eröffneten sich durch manch historische Situationen besondere Empfindungen.
So wurde es eine besondere Einstimmung auf den folgenden Tag mit dem Gottesdienst für Entschlafene.
Bericht: PL / LL
Bilder: PL