Einmal im Jahr wird vom Ökumenischen Rat die Bibelwoche organisiert. In diesem Jahr wurde Professor Siegfried Zimmer als Referent eingeladen. Das Thema der 3 Abende war „So verstehe ich die Bibel“.
Der Ökumenische Rat in Hohenacker/Neustadt besteht aus Vertretern der Katholischen Kirchengemeinde Neustadt, der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt, der evangelischen Kirchengemeinde Hohenacker, der evangelischen freikirchlichen Gemeinde Hohenacker (Baptisten) und den Vertretern der neuapostolischen Kirchengemeinde Hohenacker.
Montag 18.02.2019 „Was macht die Bibel zu einem besonderen Buch?“
Die Antwort auf diese Frage wurde von Professor Zimmer ganz an den Anfang gestellt: „Ihr Inhalt.“
Der Reichtum unseres christlichen Glaubens, welcher in der Bibel abgebildet ist, wurde an diesem Abend an markanten Bibelstellen erläutert und auf Grundlage des Alten Testaments erklärt. „Gott hat das Volk Israel aus der Knechtschaft befreit“. Die Veranstaltung wurde umrahmt vom Kirchenchor der neuapostolischen Gemeinde Hohenacker und nach dem Vortrag war noch Zeit für Gespräche bei Getränk und Fingerfood.
Dienstag 19.02.2019 „Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der Christen im Bibelverständnis“
Wir Christen stürzen uns oft zu schnell auf die Unterschiede im Bibelverständnis und grenzen uns voneinander ab. Dabei unterschätzen wir die Einigkeit, die es in den meisten Dingen unter uns gibt und die unser himmlischer Vater sich wünscht. Der Posaunenchor Hohenacker gab dem Abend eine besondere Note.
Mittwoch 20.02.2019 „Bibel und Homosexualität“
Im Vortrag wurde aus Mose und dem Römerbrief anhand von 3 Bibelstellen dargestellt, dass die Bibel keine Stellung bezieht zu einer langfristigen, partnerschaftlichen Liebesbeziehung. In der damaligen Zeit wurden Mädchen schon mit 14 Jahren verheiratet. Es war nicht möglich, eine gleichgeschlechtliche Neigung zu entdecken und diese dann auch ausleben zu können.
Professor Zimmer mahnte davon abzusehen, aus der Textstelle im 3. Buch Mose die Schlussfolgerung zu ziehen, dass Homosexualität für Gott ein Greul sei. Nach seinem Verständnis geht es in diesem Kapitel um Hygieneverständnisse und kulttechnische Vorschriften für Priester.
Zudem forderte er die Zuhörer zur Selbstprüfung von Diskriminierung in direkter oder indirekter Form auf – sei es auch durch falsche Ansichten aus vermeintlich christlicher Grundlage. Diesem letzten Abend der Veranstaltungsreihe gab der Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Hohenacker einen schönen musikalischen Rahmen.
Jeder Teilnehmer profitierte von dem theologischen Wissen und vom tiefen christlichen Glauben des Referenten, welchen er für jedermann in herzlicher Weise zugänglich machte.
Die Bibeltage hatten bei allen Zuhörern eine sehr positive Resonanz.
Bericht: JR
Bilder: FB