Trotz Pandemie wurde am Mittwochabend ein Gottesdienst für den gesamten Bezirk mit dem Bischof und seinen Begleitern möglich – via Internet und Telefonübertragung aus der Kirchengemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt.
Dem Gottesdienst, der nicht in Präsenz stattfand, lag das Bibelwort aus dem Johannesevangelium 20, Vers 29 zu Grunde:
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Die Begebenheit aus dem Wort ereignete sich in der nachösterlichen Zeit, als Jesus im Kreis seiner Jünger erschien – nur einer fehlte, Thomas.
Bischof Bornhäusser führte aus, wie sich dieser wohl fühlen musste, als ihm die anderen Jünger von dieser Begegnung berichteten. Thomas zweifelte an der Auferstehung Jesu, konnte es nicht glauben, aber er blieb im Kreis seiner Brüder. Sein Zweifel wurde eine Woche später jedoch nicht nur damit ausgeräumt, dass Thomas die Wundmahle berühren durfte, sondern vor allem durch die Liebe, welche Jesus ihm entgegenbrachte.
Jesus kannte die Gedanken seines Jüngers und hatte Verständnis für ihn. Auch heute hat Jesus Verständnis dafür, wenn wir einmal ins Zweifeln kommen und unser Glaube schwach wird. Wenn wir in Not oder in Ängsten sind, ist es wichtig, in der Gemeinschaft der Gotteskinder und beim Herrn zu bleiben, so wie es auch Thomas gemacht hat.
Der stellvertretende Bezirksvorsteher Priester Michael Birk betonte in seinem Predigtbeitrag, dass Jesus seinem zweifelnden Jünger zu keiner Zeit einen Vorwurf gemacht habe. Entscheidend ist nicht der Zweifel, sondern wie man damit umgeht. Thomas bekannte sich zu seinem Herrn und Meister, blieb in der Gemeinschaft und folgte ihm treu.
Auf diese Liebe Jesu dürfen auch wir bauen, er will uns stärken, schenkt uns sein Vertrauen und seine Nähe.
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch Orgelbegleitung untermalt.
Bericht: KKö
Bilder: SL