Am ersten Freitagabend im März veranstalteten Glaubensschwestern aus der Gemeinde Stuttgart-Münster eine Andacht anlässlich des Weltgebetstags der Frauen. Rund 40 evangelische, katholische und neuapostolische Christinnen und Christen versammelten sich dazu in der Kirche in der Austraße 81.
Jedes Jahr findet im kleinsten Stuttgarter Stadtbezirk eine Andacht zum Weltgebetstag statt, an der Vertreterinnen der Kirchengemeinden von Münster mitwirken. Nun waren zum ersten Mal Frauen aus der neuapostolischen Kirchengemeinde die Gastgeberinnen. Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen erlebten die Besucherinnen und Besucher eine überaus gelungene, feierliche Andacht, die als zu Herzen gehend empfunden wurde.
Zukunftsplan: Hoffnung
Der diesjährige Weltgebetstags stand unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“, basierend auf der Verheißung Gottes gemäß Jeremia 29. Eine Gruppe Frauen aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Kirchen aus England, Wales und Nordirland hatten dazu Gedanken, Gebete und Lieder ausgewählt.
Die insgesamt 16 Mitwirkenden aus den drei Kirchengemeinden von Münster sowie die Vorsteherin des Stadtbezirks machten sich in der Andacht zu Sprecherinnen dieser Frauengruppe und gingen den Spuren der Hoffnung nach. Dabei schilderten sie auch drei Frauenschicksale, die Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache brachten. Doch Kraft aus der Hoffnung auf Gott vermittelt der zentrale Bibeltext Jeremia 29, 14: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden ...“
In Gedanken und Gebeten bei den Menschen in der Ukraine
Zur anrührenden Atmosphäre in der Andacht trug das Gedenken an die Menschen in der Ukraine bei, die seit dem 24. Februar einem Angriffskrieg ausgesetzt sind. „Dieser Krieg in Europa macht besonders bestürzt und betroffen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen dort“, sagte eine Sprecherin zu Beginn der Andacht. „Wir beten, Gott möge ihnen in ihrer Angst und Not beistehen. Gott möge sie sein Nahesein empfinden lassen. Gott möge das Leid mildern. Gott möge Bemühungen um Frieden segnen.“ Die Fürbitten anlässlich des Weltgebetstags um Hoffnung und Hilfe gälten letztlich allen Menschen weltweit, insbesondere denen, die unter Gewalt und Krieg litten.
„Wir beten auch für alle Verstorbenen.“ Damit klang die Glaubensüberzeugung an, dass der Mensch auch nach seinem leiblichen Tod das Heil in Jesus Christus erlangen kann und sich Fürbitten für Verstorbene auswirken.
Der Weltgebetstag der Frauen ...
... wird in mehr als 150 Ländern mit Gottesdiensten und Andachten begangen. Sein Anfang liegt über 130 Jahre zurück, als sich christliche Frauen in den USA und Kanada im Sinne internationaler Frauensolidarität zusammentaten. Aus ihrem konfessions-übergreifenden Gebet ist der Weltgebetstag der Frauen entstanden, die größte ökumenische Bewegung weltweit.
Im Verlauf der Geschichte des Weltgebetstags wurden wichtige Zeichen für Frieden und Versöhnung gesetzt. Auch kämpften die Frauen für ihre Gleichberechtigung, sie engagierten sich früh für Umweltschutz und traten gegen Rassismus und Intoleranz ein.
Bericht SR