Am vierten Sonntag im Mai empfing eine junge Christin in der Kirche in Hohenacker den Segen zu ihrer Konfirmation. Krankheitsbedingt hatte sie am ursprünglich geplanten Termin im April leider nicht teilnehmen können. Deshalb waren es drei Konfirmanden in Waiblingen.
Zur Freude aller Anwesenden umgaben die bereits konfirmierten Jugendlichen die Konfirmandin in der ersten Sitzreihe. Ein schönes Bild für ein solidarisches Miteinander. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestaltete das Jugendorchester mit diversen Musikstücken. Dadurch wurde die festliche Atmosphäre der Segenshandlung zusätzlich unterstrichen.
Der Gemeindevorsteher, Priester Jens Reissing, verwendete als Grundlage für seine Predigt das bereits bei den Konfirmationen im April verwendete Bibelwort aus Psalm 60, Vers 14: »Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde zertreten«.
Nachdem die jugendlichen Musiker das Lieblingslied der Konfirmandin »You raise me up« (Text: Brendan Graham, Musik: Rolf Løvland) vorgetragen hatten, betonte Priester Reissing, dass dies kein »Nachholgottesdienst« sei, sondern ein spezieller Segensgottesdienst für die Konfirmandin und die gesamte Gemeinde. Die Wartezeit zwischen den beiden Gottesdiensten sei von allen mit der Konfirmandin mitgetragen worden. Darum sei dies nun ein besonderer Festtag für alle. Weiter führte er aus, dass nichts selbstverständlich sei und nicht immer alles so eintrete, wie wir Menschen es planen. Auch sei es nicht möglich, es immer allen Menschen recht zu machen. Selbst Jesus Christus habe dies nicht vermocht.
Dann führte der Gemeindevorsteher aus, dass die Konfirmandin gerne Tieren und Menschen in Not helfe. Dies tue sie gemäß der Aussage Jesu, die eigenen Taten nicht mit Worten zu preisen, sondern die Taten selbst als Lobpreis Gottes für sich sprechen zu lassen. Schließlich betonte Priester Reissing, dass die Gemeinde durch das Einssein stark sei. So könnten alle aus der Erfahrung der Älteren viel lernen und aus den Gaben der Jugendlichen Freude empfangen.
Um einen weiteren Predigtbeitrag bat er Priester Markus Hepp. Der bezog sich auf das im Bibelwort enthaltene »Mit Gott Taten tun«. Dazu legte er der Konfirmandin und allen Gottesdienstbesuchern nahe, sich auf Gott einzulassen. Dann berichtete er, dass ein kleiner Sohn seinen Vater gefragt habe, wie groß denn Gott sei. In der Geschichte zeigte der Vater auf ein am Himmel fliegendes Flugzeug und bat dem Jungen ihm zu sagen, wie groß das Flugzeug sei. Der Junge antwortete: »Das Flugzeug ist kleiner als mein Finger.« Daraufhin nahm ihn der Vater mit zu einem Flughafen, um dem Jungen die wahre Größe von Flugzeugen zu zeigen. Priester Hepp empfahl den Anwesenden, Gott im Herzen groß zu machen, so werde man seinen Segen erfahren.
Nach dem Abendmahl erfolgte die Segenshandlung. Der Gemeindevorsteher stellte heraus, dass das »Ja« beim Konfirmationsgelübde nicht mit einem Ablaufdatum versehen sei, sondern ein Leben lang gelte. Damit sei geistiger Reichtum und der Platz in der Gemeinde verbunden.
Das Jugendorchester beschloss den Gottesdienst mit dem Vortrag: »A clare benediction – Möge Gott dir Gnade schenken« von John Rutter. Anschließend übermittelten die Gottesdienstbesucher der jungen Glaubensschwester ihre Glück- und Segenswünsche. Passend dazu bescherte das gute Wetter ein sehr sonniges Fest.
Bericht: LN
Bilder: KoEl