Nach einem Jahr trafen sich die Schulkinder aus dem Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt wieder zu „ihrem“ jährlichen Gottesdienst, den sie miteinander am Schuljahresanfang feiern. Diesmal fand der Kindergottesdienst am Sonntagvormittag, 25. September, statt – aufgrund des kühlen, regnerischen Wetters nicht wie geplant im Freien, sondern im „Kleinen Saal“ der Kirche in Waiblingen.
Frieden von Jesus Christus
Vor Gottesdienstbeginn stimmten der Kinderchor und ein Orchester, das zehn Kinder bildeten, mit ihren Vorträgen auf den Gottesdienst ein. Musikalisch begann der Gottesdienst mit dem Lied „Gott ist die Liebe“, das alle gemeinsam sangen. Bezirksvorsteher Manfred Keim, der den Kindergottesdienst durchführte, las als Bibelwort aus Matthäus 5, Vers 9: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“.
Anschließend spielte das Orchester – drei Celli, eine Geige und sechs Flöten – das Lied „Alles, was uns glücklich macht“. Der Bezirksvorsteher ging darauf ein und wünschte allen, dass auch das Erleben dieses Gottesdienstes glücklich machen möge und alle mit Frieden erfüllt dann wieder nach Hause gehen möchten.
Vom Frieden und Unfrieden
Abweichend von der üblichen Predigtpraxis in der Liturgie des Erwachsenengottesdienstes, bezog der Bezirksvorsteher die Jungen und Mädchen inhaltlich ein. So fragte er sie zunächst, wie es ihnen jetzt in der Schule ergehe (das neue Schuljahr hatte erst kurz zuvor begonnen) und ob sie denn mit dem, was sie angetroffen hätten, zufrieden oder unzufrieden seien.
Bezüglich des Bibelworts mit dem Begriff „Frieden“ ging es dann um die Empfindungen bei Frieden und Unfrieden. Die Kinder beteiligten sich lebhaft zu den Fragen und Gedanken: „Wann fühlst du dich besser? – Was begegnet dir im Alltag? – Was ist anstrengender: Friedensstörer oder Friedensstifter? – Wer ist der bekannteste Friedensstifter?“ Bei der letzten Frage waren sich alle einig, dass der Herr Jesus der größte Friedensstifter ist.
Friedensstifter sein
Im Fortgang des Kindergottesdienstes kam das Wort Jesu zur Sprache: „[Euren] Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Johannes 14,27). Dass der Friede des Herrn Jesus ein besonderer ist und man den nur von ihm bekommen kann, verstanden die Kinder gut. Der Bezirksvorsteher zeigte dann anhand der Begegnung von Jesus und Zachäus sowie von Abraham und Lot noch auf, was sich ändern kann, wenn man als Friedensstifter unterwegs ist.
Dann wurde Diakon Sven Stahl, neuer Leiter des für Kinderaktivitäten im Kirchenbezirk zuständigen „GAG-Teams“, an den Altar gerufen. Er berichtete von einem Erlebnis aus seiner Kindheit, bei dem er auch einen Friedensstifter getroffen hatte, der ihn aus einer brenzligen Situation rettete. Auch Priester Hans-Peter Weber aus der Gemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt wurde um einen Beitrag gebeten. Er stellte Jesus noch einmal als den besten Freund und Friedensstifter in den Mittelpunkt. Auch bestärkte er die Kinder im Vertrauen auf Jesus Christus: So, wie mit Jesus im Boot den Jüngern auf stürmischer See nichts passiert sei, so könnten auch sie sich auf den Herrn Jesus verlassen und sicher sein, dass er immer an ihrer Seite sei.
Kindgerecht erklärte Bezirksvorsteher Keim vor der Feier des Heiligen Abendmahls, dass der Teufel die Ursache für den Unfrieden ist und dass Jesus Christus den Teufel besiegt hat. Durch sein Opfer habe Jesus den Frieden gestiftet, der bei der Sündenvergebung – die dem Sakrament des Heiligen Abendmahls vorausgeht – ins Herz gelegt werde. Und von dem, was man vom Herrn Jesus bekommen habe, könne man auch anderen abgeben.
Zum Abschluss des Kindergottesdienstes sangen alle miteinander das Lied „Lass uns den Weg gemeinsam gehen“. Als Überraschung kam nach dem Gottesdienst noch der Eismann vorbei.
Beitrag: KRo/SR
Bilder: UG