Am letzten Sonntag im September dieses Jahres erstrahlten 33 Kirchen im Remstal in blauem Schein: Die Nacht der offenen Kirchen (NOK) machte darauf aufmerksam, wie nötig wir Menschen das Licht haben. Das Motto findet sich in Matthäus 5,16: »So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, …«.
Von Essingen bis Neckarrems — also vom Ursprung der Rems bis zu dem Punkt, wo sie in den Neckar mündet — waren zahlreiche Gotteshäuser beleuchtet. Alle Interessierten waren eingeladen, die Kirchen zu besuchen. Dabei wurden ihnen ganz unterschiedliche Erlebnisse geboten.
In der neuapostolischen Kirchengemeinde Remseck war bereits außerhalb des Gebäudes einiges los. Auf der stimmungsvoll beleuchteten Terrasse mixten die jugendlichen »Barkeeper« unter anderem »Aperol Spritz« und alkoholfreien Hugo. Dank des trockenen Wetters war das Angebot sehr gefragt.
Ganz besonders viel Liebe zum Detail hatten die Organisatoren beim Aufbau des Escaperooms bewiesen. Rund 50 von den Gemeindemitgliedern zur »Pflege« überlassene Stofftiere, darunter auch zwei rosa Einhörner(!), füllten den mit reichlich Dekoration im Stil der Arche Noah ausgestatteten Raum. Die Aufgabe für die Teilnehmer: Die Raubtiere in der Arche haben Hunger, aber die anderen Tiere haben den Schlüssel zur Futterkammer geklaut. Jetzt müssen die Besucher so schnell wie möglich den Schlüssel finden, damit Noah nicht in Gefahr gerät, von den Raubtieren angeknabbert zu werden.
Musikalischer Höhepunkt war das für 20:00 Uhr anberaumte Konzert. Obwohl einige Akteure krankheitsbedingt ausgefallen waren, begeisterten die Vorträge die Zuhörer dermaßen, dass sie eine Zugabe verlangten – und natürlich auch bekamen. Mit klassischen Kirchenliedern und schwungvollen Gospels boten die Sängerinnen und Sänger ein abwechslungsreiches Programm. Besondere Akzente setzten dabei e-Bass, Klavier, Trompete, Querflöte und Cajon.
Kulinarisch war ebenfalls jede Menge geboten: Ein wahrlich umfangreiches Buffet mit Fingerfood ließ kaum Wünsche offen. Ob würzig oder süß - für jeden war etwas dabei. Davon blieb noch so viel übrig, dass nach dem Gottesdienst am darauf folgenden Sonntag ein spontaner Kirchenkaffee stattfand.
Solchermaßen gestärkt, absolvierten ein paar Besucher den Escaperoom. Die Aufgaben waren durchaus kniffelig, dennoch schafften es die Probanden, Noah vor den Raubtieren zu retten. Die Religionskinder bekamen am nächsten Tag ebenfalls die Gelegenheit, den Escaperoom auszuprobieren. Auch sie waren dabei erfolgreich.
Dass spät abends dann noch die Nachbarn vorbei kamen und beim Aufräumen helfen wollten, empfanden die Kirchenmitglieder als schönes Zeichen einer guten Nachbarschaft. Alles in Allem also eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.
Bericht: HH
Bilder: PM & SB