Im noch recht jungen neuen Jahr feierte die Gemeinde Stuttgart-Münster Gottesdienst mit Apostel Jürgen Loy, dem Leiter des Apostelbereichs Stuttgart mit neun Kirchenbezirken. Der Gottesdienst am Mittwochabend, dem 25. Januar 2023, wurde auch in die benachbarte Kirchengemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt übertragen.
„Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«“ Dieses Bibelwort aus dem Brief des Paulus an die Römer – Kapitel 10, Vers 15 – nahm der Apostel als Grundlage für die Predigt. Um einen Predigtbeitrag bat er Priester Thomas Schwarz, den er in dem Gottesdienst mit der Gemeindeleitung beauftragte.
Die Freudenbotschaft
Zunächst beleuchtete der Apostel den Kontext des Bibelworts und dabei auch das Wort aus Jesaja 52,7, auf das Paulus sich bezieht: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!“ Er schilderte die Situation damals dort und sprach von der guten Botschaft, „der kommenden Hoffnung“, die der Prophet Jesaja verkündet habe. Paulus habe dieses Prophetenwort, wie wir heute, auf Jesus Christus hin gelesen: auf die Verheißung, dass Jesus Christus als der Heiland und Erretter in die Welt komme. „Jesus Christus schenkt die Möglichkeit, dass wir leben können. Sein Opfertod, seine Auferstehung ist der Grund aller Freuden“, betonte der Apostel.
Er sprach ferner vom Wiederkommen Jesu Christi, auf das die Gläubigen hoffen – nicht um einer schlimmen Lebenswirklichkeit zu entfliehen, sondern in der Freude auf die Vereinigung mit ihm und im Blick auf das künftige Reich Christi.
Und wo Jesus Christus der Grund der Freude sei, da sei auch in schwieriger Zeit, bei den „vielerlei Unheilsbotschaften“ heutzutage, etwas da, das Frieden gebe, so der Apostel.
Mit Christus stirbt die Hoffnung nie
Die Freude über die von Jesus Christus geschaffene Heilsmöglichkeit bezeichnete Apostel Loy als eine „Grundbefindlichkeit“ der Christen. Die Freude sei immer auf Hoffnung gegründet: „Wenn Jesus Christus der Grund unserer Hoffnung ist, dann stirbt die Hoffnung nie!“
Auch sprach er in dem Zusammenhang von dem „Wort vom Kreuz“ (1. Korinther 1,18), das viele nicht verstünden. Wer hingegen daran glaube, dass Jesus Christus den Tod und das Böse besiegt habe und auferstanden sei, für den sei es „ein Wort der Hoffnung gegen die Hoffnungslosigkeit, eine Gotteskraft“, so der Apostel.
„Sei ein Freudenbote!“
Bezüglich der „Füße“ der Freudenboten verwies der Apostel auf Bewegung („Da kommt etwas in Gang!“) und den Missionsauftrag Jesu Christi, der letztlich allen Glaubenden gelte. Er appellierte, die Gemeindemitglieder sollten Freudenboten sein auf dem Weg hin zu Jesus Christus.
Neuer Gemeindevorsteher
Einen Wechsel gab es in der ehrenamtlichen Gemeindeleitung. Evangelist Guntram Haag, seit 2006 Gemeindevorsteher von Stuttgart-Münster, wurde von diesem Auftrag entlastet. Als sein Nachfolger empfing Priester Thomas Schwarz, der ihn seit zwei Jahren vertreten hat, den Auftrag als Gemeindevorsteher. Beiden Amtsträgern wünschte der Apostel alles Gute und den Segen Gottes.
Evangelist Haag sei in den vielen Jahren als Gemeindevorsteher „immer eine Quelle der Freude und der Kraft“ gewesen, so der Apostel. In der Ansprache an Priester Schwarz erwähnte er, ihm selbst sei bei seiner Ordination zum Apostel vor 15 Jahren gesagt worden: „Sei ein Freudenbote!“ Dies gab er nun dem neuen Vorsteher mit und wünschte, Priester Schwarz möge „ein Vorsteher sein, der mit Jesus Christus unterwegs ist“.
Durch Orgelmusik und Liedvorträge gestalteten Glaubensgeschwister den Abendgottesdienst musikalisch mit. Schon lange vor Beginn stimmte der Organist die vielen Teilnehmenden auf den Gottesdienst ein. Zum Ausklang sang die zwölfköpfige Chorgruppe „Mein Herz ist still geworden, Herr, unter deinem Wort“ (Chorbuch Nr. 212) und verabschiedete mit diesem Abendlied die Glaubensgeschwister beider Gemeinden.
Beitrag SR
Bilder FH