Am letzten Donnerstag im April feierte Bischof Matthias Grauer einen Gottesdienst mit der neuapostolischen Kirchengemeinde Remseck. Bei allem Ernst des Predigtthemas erlebten die Teilnehmer vor, während und nach dem Gottesdienst eine entspannte, ja geradezu fröhliche Stimmung.
Bereits bei der Begrüßung des Bischofs vor dem Kircheneingang durch den Bezirksvorsteher, Bezirksevangelist Manfred Keim, den stellvertretenden Bezirksvorsteher, Priester Michael Birk und den Gemeindevorsteher, Evangelist Georg Kowarsch, strahlten alle Gesichter. In der Sakristei sorgte die von der diesjährigen Konfirmandin für den Bischof bereit gelegte Süßigkeit (wir berichteten) für Freude.
Ein Bibelwort des Apostels Paulus der Urkirche diente als Grundlage für die Predigt des Bischofs: »Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin« (1. Timotheus 1, 15).
Danach trug der gemischte Chor das Lied »Preis und Dank, Herr Jesu, dir, dass du in die Welt gekommen« (Chorbuch 15) vor. Der Bischof ging auf diesen zum Bibelwort passenden Text ein, und bat die Versammelten, sich vorzustellen, wie Jesus selbst inmitten der Gemeinde sitzt. Dann erläuterte er, dass es in der heutigen Zeit mit ihren technischen Möglichkeiten kaum mehr zu erkennen sei, ob eine Nachricht, ein Foto oder ein Film echt ist. Dagegen sei die göttliche Wahrheit stets verlässlich. Schon allein deshalb, weil Gott die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft überblicke, könne nur er dauerhaft wahrhaftige Aussagen treffen.
Dann erläuterte der Bischof, warum Paulus sich im vorgelesenen Bibeltext als der erste unter den Sündern bezeichnete, obwohl er doch mit enormem Einsatz für den Herrn aktiv gewesen sei. Dies sei seiner Vergangenheit geschuldet, als er mit großem Eifer die Christen verfolgt habe. Der Herr habe jedoch sein Potenzial erkannt und ihn mit seiner Begegnung bei Damaskus zu einer 180°-Wende veranlasst.
Um weitere Wortbeiträge gebeten, ergänzten der stellvertretende Bezirksvorsteher, Priester Birk, sowie der Vorsteher der Gemeinde Waiblingen-Hohenacker, Priester Reißing, das vom Bischof Gesagte um weitere Facetten.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beendete der Bischof den Gottesdienst mit einem Gebet, in dem er unter anderem auch für die Regierungen von Stadt, Bundesland und Republik um Weisheit und göttliche Führung bat.
Viele Gottesdienstbesucher nutzten die Gelegenheit, sich anschließend persönlich vom Bischof und den Bezirks- sowie Gemeindevorstehern zu verabschieden. Da noch Kaffee nebst Erfrischungsgetränken und Fingerfood angeboten wurde, standen mehrere Grüppchen noch eine ganze Weile beisammen und ließen den Abend in freudiger Runde ausklingen.
Text: DB
Fotos: DB