(03.07.2014) An diesem warmen Donnerstagabend füllte sich der Kirchenparkplatz von Hegnach früher und schneller als sonst.
Auch die Kirchenbänke vor dem festlich geschmückten Altar waren rascher als üblich belegt, während wohltuende Klänge des Gemeindeorchesters die Zuhörer auf den Gottesdienst einstimmten.
Grund dafür war der Besuch von Apostel Jürgen Loy, der an den Altar trat, während aus der großen Gemeinde das Lied: „Bewahr dem Herrn die Treue“ erscholl. Nach dem Gebet leitete der gemischte Chor mit dem Frage „Wer steht vor deiner Herzenstür und bittet: lass mich ein?“ auf die Predigt über, deren Grundlage die Verse 2 und 3 aus dem elften Kapitel des ersten Briefs des Apostels Paulus an die Korinther war: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.“ Dazu führte Apostel Loy aus, dass Paulus im Bibelwort das Bild von Bräutigam und Brautgemeinde andeutete. Der Bräutigam ist Jesus Christus, der im Opfertod seine Liebe bewiesen hat und die Verheißung der ewigen Gemeinschaft gab. Diese Liebe gelte es im gläubigen Vertrauen auf die göttlichen Verheißungen zu erwidern.
Dann ging der Apostel auf den zweiten Teil des Bibelwortes ein, in dem Paulus seine Besorgnis ausdrückte, dass wie die Schlange Eva verführte, der Gläubige Gefahr läuft von der ungeteilten Hinwendung zu Christus abgelenkt zu werden. Mit List gelang es der Schlange im Paradies das Vertrauen und die Liebe Gottes in Frage zu stellen.
Es folgten das Chorlied: „Ich glaube an den Vater“ und ein weiterer Predigtbeitrag, danach erlebte die Gemeinde die Heilige Versieglung zweier Seelen. Nach der Feier des Heiligen Abendmahles versetzte der Apostel Priester Klaus Hahn, der die Altersgrenze erreicht hatte, mit dankenden und anerkennenden Worten in den Ruhestand. Schließlich setzte der Männerchor mit dem Lied: „Herr, hilf mir, dass ich nicht verlier', was ich aus Gnad' empfangen“ den musikalischen Schlusspunkt unter den Gottesdienst.
Aufgrund der hohen Temperaturen begab sich der Apostel anschließend nach draußen und verabschiedete die Gottesdienstteilnehmer unter freiem Himmel.