Eingestimmt durch abwechselnde Musikbeiträge eines Instrumentalensembles, das teilweise durch ein Tasteninstrument begleitet wurde, den gemischten Chor und die Orgel erwarteten die vielen in der Kirche Stuttgart-Neugereut versammelten Gottesdienstteilnehmer den Apostel Jürgen Loy zu seinem wohl letzten Besuch in diesem Gebäude.
Es wird Ende März dieses Jahres geschlossen, da sich die Gemeindemitglieder von Bad Cannstatt, zu denen seit der Gemeindezusammenlegung auch die Mitglieder aus der bisherigen Gemeinde Neugereut gehören, ab dann in ihrem neuen Kirchengebäude in der Dennerstraße versammeln werden. Neben Bad Cannstatt war auch die Gemeinde Mühlhausen eingeladen, deren Sänger und Spieler sich in Chor und Instrumentalensemble einreihten.
Nachdem der Apostel das seiner Predigt zugrunde liegende Bibelwort vorgelesen hatte, leitete der Chor mit dem Lied: »Wie Maria will ich lauschen« auf die Wortverkündigung über. Zunächst bezog sich der Apostel auf den Liedvortrag und zeigte den Versammelten auf, dass das Jahresmotto 2015: »Freude in Christus« auch durch die Zusage Jesu belebt werde, dass er für jeden, der wolle, einen Platz im Himmel bereite (vgl. Johannes 14,2).
Im Weiteren ging der Apostel auf den vorgelesenen Bibelvers aus Römer 12,2 ein: »Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.« Er erläuterte anhand biblischer Begebenheiten, wie es der Gläubige auch heute schaffe, sich nicht vom Zeitgeist oder durch aktuelle Ereignisse beeinflussen zu lassen. Der Wille des unwandelbaren Gottes solle stets der Maßstab des Gläubigen bleiben.
Der Apostel bat den Bezirksältesten Jörg Friedrich sowie den Priester, der in diesem Gottesdienst in den Ruhestand versetzt wurde, um jeweils einen Wortbeitrag.
Als Überleitung auf die Heilige Versiegelung trug der Chor mit Klavierbegleitung das Lied: »Lasst die Kindlein zu mir kommen« vor. Die kleine Elly-Marie bezeichnete der Apostel als Geschenk Gottes und gab den Eltern das Evangelium als Ratgeber mit.
Anschließend dankte der Apostel dem in den Ruhestand tretenden Priester für seine über Jahrzehnte währende Amtstätigkeit und stellte ihm aufgrund seiner Verlässlichkeit und Ausgeglichenheit ein schönes Zeugnis aus.
Obwohl er die baldige Schließung des Kirchengebäudes bedauere und dies für alle auch mit Wehmut verbunden sei, freue er sich auf die neue Kirche und den ersten Gottesdienst, der dann dort gefeiert werde, so der Apostel bei seinen Schlussworten. Den musikalischen Abschluss setzte der Chor mit der Liedstrophe: »Willst du geliebet sein, liebe zuerst«.