Der Sonntags-Gottesdienst Mitte April in der Gemeinde Hohenacker stand ganz im Zeichen des Goldenen Hochzeitspaares, welche nach 50 gemeinsamen Jahren erneut den Segen für ihr Ehebündnis empfangen durften.
Nach dem Eingangslied „O wie freu’n wir uns der Stunde“ verlas Gottesdienstleiter und Gemeindevorsteher Priester Jens Reissing das zugrunde liegende Bibelwort aus Markus 16 Vers 14, in welchem es sinngemäß um die an der Auferstehung Jesu zweifelnden Jünger ging.
In unserem Leben gibt es viele Freuden, die leider allzu häufig nur kurzlebig sind. Die Freuden, die Gott uns schenkt, sind jedoch langanhaltend und hinterlassen bleibende Spuren.
Eine der großen Freuden, die Gott uns geschenkt hat, war die Sendung seines Sohnes Jesus. Nachdem dieser sein großes Opfer für die Menschheit gebracht hat und auferstanden war, zweifelten die Jünger jedoch an seiner Auferstehung. Erst nachdem Jesus sich Ihnen offenbarte, erkannten Sie ihn als den auferstandenen Erlöser. Das ist umso erstaunlicher, nachdem sie ja die Wunder Jesu aus eigener Anschauung erleben durften. Trotzdem hatten sie Zweifel.
Wie die Anhänger Jesu bei dessen Tod damals Enttäuschung empfanden, kann auch in unserem Glaubensleben Zweifel aufkommen. Im Gegensatz zu dem ungläubigen Thomas, der seinen Zweifel erst nach der Berührung der Wundmale Jesu ablegen konnte, haben wir diese Möglichkeit heute nicht mehr. Wir dürfen jedoch immer wieder Gottes Berührungen in unserer Seele spüren, mit welchen wir den Zweifel verdrängen können. Er gibt uns immer mehr, als wir mit unserer begrenzten Sichtweise erkennen können.
Glaube und Zweifel gehören zusammen wie Zwillings-Geschwister, ohne Glaube gäbe es auch keinen Zweifel. Auch in einer langjährigen Ehe wie bei unserem goldenen Hochzeitspaar gibt es immer mal wieder Zweifel, den man aber mithilfe des Segens Gottes überwinden kann.
In einem weiteren Predigtbeitrag ging der frühere Vorsteher Michael Scheible, der das Hochzeitspaar einige Jahre betreuen durfte, darauf ein, dass das zugrunde liegende Wort aus dem Markus Evangelium gut passt. Die Eheleute haben ihren Sohn ebenfalls Markus genannt. Priester Scheible griff auch das Eingangslied inhaltlich auf, in dem er auf den Liedtext hinwies „Hilf uns, dass wir treu bewahren, was wir in das Herz gefasst.“ Die Ehe-Jubilare haben das treu umgesetzt. 50 Jahre Ehe mündeten in eine große Familie mit einem weitreichenden Segen, von welchem wir heute auch als Gemeinde profitieren.
Nach dem heiligen Abendmahl wurde die Segnungshandlung zur Goldenen Hochzeit mit dem Chorlied „Bewahr auf deinen Wegen“ eingeleitet.
Das Hochzeitspaar hatte bei seiner grünen Hochzeit ein Textwort aus Sirach erhalten. In Übereinstimmung damit gab Priester Reissing dem Ehepaar dann noch ein weiteres Wort aus Sirach 11, Vers 17 mit auf den Weg:
„Was der Herr gibt, wird den Frommen bleiben. Und was er plant, hat Bestand in Ewigkeit.“
Dieses Wort bezog er auch auf den großen Segen, den das Ehepaar mit 5 Kindern und vielen Enkelkindern erleben darf und mündete als Überleitung zur Segenshandlung .
Nach dem Schlussgebet erfreute der Chor die Festgemeinde noch mit dem Lied „Der Heiland sorgt für dich“.
Bei der Verabschiedung gaben die Gottesdienstbesucher dem bewegten Gold-Hochzeitspaar noch viele Glück- und Segenswünsche mit auf den Weg, so dass ihnen dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Beitrag LoN
Bilder FB