Das letzte Wochenende im Juli verbrachten 16 Kinder, Jugendliche und Betreuer in der Abgeschiedenheit des Schwäbischen Waldes. Im „Forsthaus Ebersberg“ in Kaisersbach erlebten sie viel Natur und jede Menge sportlicher Aktivitäten.
Die Eltern gaben ihre Kinder am Freitagnachmittag an der Kirche in Neckarrems ab, wo sie sie am Sonntagabend wieder abholen konnten. Nach einer knappen Stunde Fahrt stiegen die Teilnehmer in einer anderen Welt aus. Mitten im Grünen, fast kein Mobilfunknetz – das war schon eine Herausforderung.
Nachdem die Zimmerverteilung geregelt war, begannen die sportlichen Tätigkeiten: Fußball, Tischtennis oder Tischkicker. Ein paar Teilnehmer kümmerten sich an der überdachten Feuerstelle um das Lagerfeuer, auf dem das Abendessen zubereitet werden sollte. Bald schon verbreiteten Würstchen und Grillkäse einen appetitanregenden Duft. Einige Kinder und Jugendlichen wickelten Brotteig um die gesammelten und geschnitzten Stöcke. Nun noch eine Weile ans Feuer halten, und schon gab es knuspriges Stockbrot.
Als der Regen mehr und die Temperaturen weniger wurden, genossen sie den Rest des Abends drin. Ob Tischkicker, Tischtennis oder Kartenspiele – jeder fand die passende Möglichkeit für sich. Nach und nach gingen die Teilnehmer zu Bett, sodass es im Haus immer ruhiger wurde.
Am nächsten Morgen tauchten die Kinder und Jugendlichen nacheinander im Frühstücksraum auf. Zur vereinbarten Zeit waren sie vollständig da und bedienten sich am reichhaltigen Frühstücksbüffet. Fleißige Hände hatten alles vorbereitet und angerichtet. Jeder machte sich noch ein Vesper für unterwegs und schon hieß es aufbrechen.
Die Tour verlief über Felder und Wald bis zu einem weitläufigen Rastplatz. Neben den Spielgeräten gab es auch ein Kneippbecken, in dem die Wanderer ihre Füße kühlen konnten. Hier wurde dann das Vesperbrot verzehrt, das ein Versorgungsfahrzeug nebst Obst und Getränken mitgebracht hatte.
Gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Gewitter waren alle wieder zurück im Haus. Da der Schauer bald wieder vorbei war, fand der sportliche Höhepunkt des Tages planmäßig statt: Der Kletterturm mit sechs unterschiedlichen Routen wurde erobert. Schon die Kleinsten bewiesen viel Mut und Geschick. Manche konnten gar nicht genug kriegen.
Währenddessen kneteten die bereits erwähnten fleißigen Hände Hackfleisch und Grieß, rührten Suppe und Bratensoße an, mixten Schokoküsse und Quark. Das Abendessen hatte drei Gänge: Grießklößchensuppe, Hackbraten mit Nudeln und Soße nebst gemischtem Salat und als Nachtisch Straciatellaquark.
An diesem Abend war das Wetter trocken genug, um am romantischen Lagerfeuer zu singen. Ein Jugendlicher begleitete den Gesang mit gefühlvollen Gitarrenklängen. Damit alle am nächsten Morgen einigermaßen ausgeschlafen sein konnten, gingen sie etwas früher schlafen, als am Vorabend.
Der Duft von gebackenen Brötchen lockte am Sonntagmorgen die Teilnehmer aus ihren Betten. Gleich nach dem Frühstück brach die Gruppe mit Autos zum Gottesdienst nach Althütte auf. Der dortige Vorsteher hatte es sich nicht nehmen lassen, den Gottesdienst selbst zu feiern. Eigentlich wäre er im Zuge eines Vorstehertausches in einer anderen Gemeinde gewesen. Die Kinder saßen beieinander und benahmen sich vorbildlich. Wer wollte, durfte im Chor mitsingen. Da viele wollten, war er an diesem Sonntagmorgen wahrscheinlich doppelt so groß wie sonst. Im Anschluss entwickelten sich viele Gespräche mit den Gemeindemitgliedern von Althütte. Unsere Gruppe durfte Marmelade und Kerzen mitnehmen, die eine Glaubensschwester der Gemeinde selbst herstellt.
Zurück im „Forsthaus Ebersberg“ nützten die Kinder und Jugendlichen die Zeit bis zum Mittagessen zum Spielen oder zum Packen. Die inzwischen zum Klassiker avancierten Spaghetti mit Tomatemsoße fanden reißenden Absatz. Dazu gab es wieder gemischten Salat. Die nicht zum Dessert des Vorabends verarbeiteten Schokoküsse waren anschließend ein willkommener Nachtisch.
Bis zur Abreise war genug Zeit, um den Kletterturm nochmals zu bezwingen oder Fußball zu spielen. Dennoch leistete jeder seinen Beitrag, damit das Haus in sauberem Zustand an die Vermieterin zurück gegeben werden konnte.
Allen Teilnehmern gebührt großer Dank für ihr wertschätzendes Miteinander, den Organisatoren und ihren Helfern für ihr unermüdliches Engagement und dem Lieben Gott unter Anderem für das stets passende Wetter.
Dass alle auf die Frage, ob so ein Ausflug nächstes Jahr wieder gemacht werden soll, mit einem überzeugenden „Ja“ geantwortet haben, sei an dieser Stelle ebenfalls erwähnt.
Text: DB
Bilder: S & DB