Dieses seltene Fest feierte am ersten Sonntag im August ein Ehepaar aus Remseck. Leider war es dem Jubelpaar nicht möglich, in die Kirche zu kommen. Daher wurde viel unternommen, damit die Verbindung dennoch hergestellt war.
Die ebenfalls zur Gemeinde gehörende Tochter der beiden hatte vorab Süßes, Salziges und Prickelndes im Foyer der Kirche bereitgestellt. Zusammen mit den von weiteren Kirchenmitgliedern mitgebrachten Leckereien war alles vorbereitet, damit nach dem Gottesdienst auf das Jubelpaar angestoßen werden konnte.
Doch der Reihe nach: Jedem, der das Kirchenschiff betrat, machte die »70« im Blumenschmuck klar, dass an diesem Sonntag etwas Außergewöhnliches bevorstand. Auf das Erscheinen des Gnadenhochzeitspaares mussten die Gottesdienstbesucher leider verzichten. Sie waren per Videoübertragung angeschlossen.
Der Gemeindevorsteher, Evangelist Georg Kowarsch, sprach die beiden gleich zu Beginn seiner Predigt direkt an, als säßen sie in der ersten Reihe. Er und die beiden um weitere Wortbeiträge gebetenen Priester bezogen sie immer wieder in ihre Aussagen ein. Dazu kam, dass das für alle Gemeinden geplante Bibelwort sehr gut zum Anlass passte. In 1. Mose 16,13 steht unter anderem: »Du bist ein Gott, der mich sieht.«
Viele der musikalischen Beiträge zum Gottesdienst waren Wunschlieder des Jubelpaares. Eine weitere Besonderheit war das Schlusslied: Die ganze Gemeinde sang »Großer Gott, wir loben dich« von Ignaz Franz nach dem »Te Deum«. Der Chor verwendete dazu einen Satz von Karl Norbert Schmid, was dem Ganzen noch mehr Schwung verlieh. Dabei drehten sich alle in Richtung Kamera, sodass die Hochzeiter sie von Angesicht sehen konnten.
Direkt im Anschluss an den Gottesdienst besuchten der Gemeindevorsteher und der zuständige Priester das Ehepaar zuhause. Dort spendeten sie den Hochzeitssegen und überreichten die Glückwunschkarten der neuapostolischen Kirche sowie der Kirchengemeinde Remseck. Selbstverständlich erhielten sie auch einen prächtigen Blumenstrauß.
So wurde dieses seltene Ereignis ein Fest für die ganze Gemeinde.
Bericht: DB
Bilder: SE, S&DB