Bezirksevangelist Bernd Wilke besuchte die neuapostolische Kirchengemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt.
Zu Beginn der Predigt drückte der Bezirksevangelist zunächst seine große Freude über das Zusammensein aus, im Besonderen den Willen eines Goldenen Hochzeitspaares, den Segen vor Gott zu erneuern. Er verwies hierbei auf ein Wort aus dem Psalm 78, an das sich das Paar in 50 Ehejahren gehalten hatte:
„Wir wollen diese Wahrheiten unseren Kindern nicht vorenthalten, sondern der nächsten Generation von den wunderbaren Taten des Herrn erzählen, von seiner Macht und den großen Wundern, die er vollbrachte“.
Dem Gottesdienst diente als Grundlage ein Wort aus Lukas 22, Verse 17 und 18:
„Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; Denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt“.
Bezirksevangelist Wilke erläuterte das Geschehen um das Passamahl, welches der Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten gewidmet war. Jesus war es ein herzliches Verlangen, dieses Mahl mit seinen Jüngern zu feiern. Da Jesus wusste, dass wenige Stunden nach dem Passamahl seine Leidenszeit beginnen würde, stiftete er das Sakrament des Heiligen Abendmahls. Mit diesem Mahl wollte Jesus Stärkung und Zuspruch für alle Zeiten hinterlassen.
Bis heute ist das Heilige Abendmahl ein Gedächtnismahl, bei dem dankbar auf das durch Jesus Gewirkte geschaut wird, und zugleich ist es ein Ausblick auf die von Jesus gegebene Verheißung seiner Wiederkunft. Da das Heilige Abendmahl in der Gemeinschaft der Gläubigen gefeiert und geteilt wird, ist es auch ein Gemeinschaftsmahl. Es bringt die Verbundenheit zu Jesus, zu seinen Aposteln sowie untereinander zum Ausdruck. Das Abendmahl ist auch ein Bekenntnismahl, da dies nur im Bekenntnis zur Nachfolge Christi erlebt werden kann und es nur die auf seinen Namen Getauften feiern.
Im Wortbeitrag betonte der Vorsteher der Gemeinde, Hirte Manfred Keim, jeder Gottesdienst habe einen besonderen Schwerpunkt: durch die Gottesdienstteilnehmer, durch das Textwort und wie heute durch die Goldene Hochzeit. Jesus alleine ist es möglich, auf alle diese Besonderheiten zu reagieren. Mit dem Teilen des Abendmahls habe Jesus etwas Neues geschaffen: Frieden, Versöhnung und Liebe.
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahles und dem vom Chor vorgetragenen Lied „Bis hierher hat der Herr geholfen“ wandte sich der Bezirksevangelist mit einer Ansprache an das Jubelpaar. Er ging dabei auf den Bibelvers ein, welchen das Paar vor 50 Jahren zu seiner Hochzeit erhalten hatte: „Glücklich sind die Menschen, die ihr Leben aufrichtig leben, die das Gesetz des Herrn befolgen; … Du hast uns befohlen, deine Gebote mit Freude zu halten". Der heutige Tag zeige, dass das Jubelpaar die Gesetze und Gebote Jesu gemeinsam gehalten und beachtet habe und es sich durch ihr Wirken in der Kirche und in der Gemeinde eingebracht habe.
Nach dem Gottesdienst und dem Schlusslied des Chores „Einer trage des anderen Last“ beglückwünschten viele Gratulanten das Jubelpaar zu seinem besonderen Ehejubiläum.
Bericht: HH
Bilder: SL