Am ersten Sonntag im November feierten die drei Gemeinden Korb, Winnenden und Berglen-Steinach Gottesdienst mit Apostel Jürgen Loy, dem Leiter des Apostelbereichs Stuttgart. Der Gottesdienst fand in der Kirche in Korb statt.
Einen besonderen Akzent hatte der Gottesdienst an jenem 5. November 2023 zum einen durch das Gedenken an Verstorbene. Zum anderen wurden zwei Sakramente gefeiert, Heiliges Abendmahl – wie in jedem Gottesdienst – und Heilige Versiegelung von Kindern. Zudem vollzog der Apostel die Ordination von zwei Diakoninnen.
„Und … er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ Dieses Bibelwort aus dem Buch der Offenbarung diente als Grundlage für die Wortverkündigung (Off 1,17.18).
Um einen Beitrag in der Wortverkündigung bat der Apostel den stellvertretenden Vorsteher des Kirchenbezirks, Priester Michael Birk.
Gott ist da!
Eine Männerchorgruppe leitete die Wortverkündigung mit dem Liedvortrag ein: „Gott ist gegenwärtig“ (Gesangbuch Nr. 103). Der Apostel griff dies auf: Gottesdienst bedeute Gottesbegegnung, und die Gottesnähe möge alle erfüllen, nun im Gottesdienst und auch sonst im Leben. Durch das Nahesein Gottes werde seelische Berührung und damit verbunden neue Hoffnung, Stärkung und Tröstung erfahrbar. Vielleicht seien manche Glaubensgeschwister in Nöten, mit Fragen und Sorgen in den Gottesdienst gekommen, vielleicht wisse jemand nicht mehr weiter – doch „Gott kennt unseren Weg. Er ist uns unfassbar nah! Er ist auch in deinem Leben da!“
Hoffnung bei Gott
Das Heil in Jesus Christus gilt den Lebenden und gleichermaßen den Seelen im Jenseits. Und so erfüllt das Apostolat an Lebenden wie an Verstorbenen den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verkündigen und die Sakramente zu spenden. Die Sakramente verändern das Gottesverhältnis zum Positiven. Für Verstorbene, die in einem Zustand der Gottferne sind, beten die Glaubenden, Gott möge ihnen Gnade und Frieden schenken und die Sakramente bereiten.
In dem Gottesdienst ermunterte der Apostel die Gemeinde, betend den „Hoffnungsgruß“ an die Seelen im Jenseits weiterzutragen: „Gott liebt alle! Bei Gott ist immer Gnade da. Er will, dass allen geholfen wird.“ Auch sprach er mit der Gemeinde für sie ein Fürbittgebet.
Ein Gottesdienst zum Gedenken an Verstorbene bedeute oft auch Schmerz aus der Trennung durch den Tod und das Vergegenwärtigen des Geschehenen, sprach der Apostel im Fortgang der Wortverkündigung trauernde Gemeindemitglieder in ihrer Befindlichkeit an. Doch Gott schaffe einen „Hoffnungsraum“ über den irdischen Tod hinaus: „Damit ist nicht alles vorbei, das Grab ist nicht das Ende.“ So lenkte der Apostel den Blick auf die Auferstehung der Toten: „Jesus Christus ist der Erste, der vom Tod auferstanden ist; es werden viele in die Auferstehung der Toten hineingenommen.“
Fest der Hoffnung, der Liebe und des Lebens
„Leben heißt auch Hoffnung haben“, unterstrich der Apostel. „Bei Jesus Christus stirbt die Hoffnung nicht.“ Das Buch der Offenbarung Jesu, aus dem das verwendete Bibelwort stammt, bezeichnete er als ein Hoffnungsbuch für geplagte, bedrängte Christen. Zum erwähnten „Schlüssel des Todes“ las er 1. Petrus 3, ab Vers 18 vor und erläuterte, dass Jesus das Evangelium der Liebe und Hoffnung auch Verstorbenen gepredigt und dass es unverändert auch heute Gültigkeit habe. Die Taufe mit Wasser und Geist, in der göttliches Leben empfangen wird, bezeichnete er als „Schlüssel zur Errettung“. Jesus Christus habe den Schlüssel, um aus der Gottferne herauszukommen: „Er holt aus Belastet-Sein und Sünde heraus – hin zum Leben: Er schenkt Heil.“
Der Gottesdienst wurde durch Instrumentalmusik sowie Liedvorträge des gemischten Chores und einer Männerchorgruppe musikalisch umrahmt. Schon vor Beginn gab es eine musikalische Einstimmung, darunter durch vier Bläser das von der ewigen Gemeinschaft bei Gott kündende Lied „Meine Heimat ist dort in der Höh“ (Gesangbuch 435). Den musikalischen Abschluss des Gottesdienstes setzten die Sängerinnen und Sänger einschließlich eines Kinderchores in einem gemeinsamen Vortrag.
Beitrag SR
Bilder KH