Von Waiblingen aus wurde bereits um 1929/1930 die Kunde vom neuapostolischen Glauben nach Bittenfeld gebracht. Im Jahr 1949 begann Hirte Wilhelm Lorch aus Stuttgart-Bad Cannstatt mit dem Aufbau einer Gemeinde in Bittenfeld.
Zu den Ersten am Ort, die das Zeugnis von der Wirksamkeit der Apostel Jesu in heutiger Zeit annahmen, zählte Eugen Kaiser mit seiner Familie. In ihrem neu erbauten Haus hielt Hirte Wilhelm Lorch im Februar 1950 den ersten Gottesdienst. Von da an wurden in Bittenfeld regelmäßig neuapostolische Gottesdienste durchgeführt. Bereits nach wenigen Monaten musste nach einer größeren Versammlungsstätte gesucht werden. Frau Höpfer stellte der wachsenden Gemeinde im August 1951 einen Raum in ihrem Haus zur Verfügung, der für gottesdienstliche Zwecke eingerichtet wurde.
Den ersten großen Festgottesdienst erlebte die junge Kirchengemeinde am 30. September 1951 durch den Besuch des Apostels Carl Ludwig. Die Gründung des Bittenfelder Gesangchores fällt in das Jahr 1952.
Selbständig wurde die neuapostolische Kirchengemeinde Bittenfeld 1954. Ihr erster Vorsteher war Priester Richard Bernlöhr aus Stuttgart-Bad Cannstatt.
Schon längere Zeit war das Lokal in der Hohenacker Str. 48 für die Kirchengemeinde zu klein. Die Kirchenleitung entschloss sich deshalb zum Bau einer eigenen Kirche. Mit dem Bau wurde 1966 begonnen. Am 4. Juni 1967 konnte Apostel Jaggi in einem feierlichen Gottesdienst das in der Alemannenstraße 11 erbaute Gotteshaus einweihen.
Durch weiteres Wachsen der Mitgliederzahl und wegen fehlender Nebenräume - so wurde ein Eltern-Kind-Raum, zwei Mehrzweckräume für die Sonntagsschule, die Jugend und die Senioren, sowie eine Sakristei und ein Sanitätsraum benötigt - begann man im November 1998 mit einer größeren Umbaumaßnahme. Im November 1999 übergab Apostel Werner Kühnle in einem Festgottesdienst die umgestaltete Kirche wieder ihrer Bestimmung.
Als 1962 der erste Vorsteher, der bereits erwähnte Richard Bernlöhr wegzog, wurde Priester Walter Rau als sein Nachfolger beauftragt. Walter Rau, der zwischenzeitlich das Evangelistenamt trug, wurde 1974 auch Vorsteher der Gemeinde Winnenden. Von dieser Doppelaufgabe wurde Evangelist Rau 1978 entlastet. Priester Gebhard Klöpfer aus Strümpfelbach wurde mit der seelsorgerischen Pflege der Gemeinde betraut. Einen weiteren Wechsel gab es, als Priester Gebhard Klöpfer wieder in seine Heimatgemeinde Strümpfelbach verabschiedet wurde. Sein Nachfolger war Priester Alfred Kammer aus Waiblingen, der die Gemeinde bis zu seiner Ruhesetzung im Dezember 1994 betreute. Mit Priester Bernd Roßmanith erhielten die hiesigen neuapostolischen Christen einen Vorsteher aus Bittenfeld. Im Dezember 1995 empfing Bernd Roßmanith das Evangelistenamt und erhielt den Auftrag der Kirchengemeinde Winnenden als Vorsteher zu dienen. An seiner Statt empfing Priester Rolf Franz, der aus Stuttgart-Münster zugezogen war, den Auftrag, der Kirchengemeinde Waiblingen-Bittenfeld als Vorsteher zu dienen. Am 25. April 2004 wurde Priester Rolf Franz aus gesundheitlichen Gründen von dieser Beauftragung entbunden. Gleichzeitig setzte Apostel Werner Kühnle Priester Udo Bayer als neuen Vorsteher ein. Am 2. Februar 2014 erhielt Udo Bayer das Hirtenamt und den Auftrag, der Gemeinde Korb als Vorsteher zu dienen. An seiner Stelle leitete Priester Peter Lechner die Gemeinden Weiler zum Stein und Bittenfeld bis Januar 2016. Am 20.01.2016 wurde er durch Apostel Jürgen Loy von der Aufgabe als Vorsteher für beide Gemeinden entbunden und als Vorsteher für Bittenfeld bestätigt.
Die Gemeinde Waiblingen-Bittenfeld zählt heute 107 Mitglieder, 93 Erwachsene, 14 Kinder und wird von einem Vorsteher, vier weiteren Priestern und sechs Diakonen betreut. Sie gehört zum Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt der 13 neuapostolische Gemeinden mit rund 2400 Mitgliedern umfasst.
Stand: September 2016