Die Gründung der neuapostolischen Kirchengemeinde in Korb geht auf das Jahr 1928 zurück. Der Aufbau erfolgte unter großem Einsatz von Amtsträgern und Glaubensgeschwistern der Gemeinden Waiblingen und Stuttgart-Bad Cannstatt. Am 10. Mai 1928 weihte Bezirksältester Karl Günther einen Raum für Gottesdienste im Haus der Familie Mauz in der Beinsteiner Straße 27. Seit diesem Tag finden in Korb regelmäßig Gottesdienste statt. Drei Jahre später war die Gemeinde schon auf 35 Mitglieder angewachsen und die Versammlungsstätte musste durch Umbaumaßnahmen vergrößert werden.
Apostel Karl Gutbrod erklärte am 1. Januar 1932 die Gemeinde Korb für selbständig und setzte Priester Albert Köfler als ersten Vorsteher. Im selben Jahr wurde auch der Korber Gemeindechor gegründet. Die ersten Amtsträger der Gemeinde waren Albert Ruckh und Erwin Wied, die 1933 zu Diakonen ordiniert wurden. 1936 baute der inzwischen zum Priester ordinierte Albert Ruckh in der Blumenstraße 11 ein Wohnhaus und stellte im Hochparterre einen Versammlungsraum mit 130 Sitzplätzen zur Verfügung. Dieser Raum diente bis 1964 als Gotteshaus.
In den Jahren 1947 und 1948 wurden von Korb aus die Gemeinden Beinstein und Schwaikheim aufgebaut, betreut und von Korbern Amtsträgern versorgt.
Durch die stark anwachsende Anzahl der Gemeindemitglieder (Ende 1954 auf 320 Mitglieder) wurde der Versammlungsraum in der Blumenstraße 11 zu klein. Da keine Erweiterungsmöglichkeit bestand, wurde ein Neubau in der Neustädter Straße 37 erstellt und am 14. November 1964 durch Bischof Karl Wolff geweiht.
Am 31. März 1965 wurde Evangelist Ruckh, der über zehn Jahre in Korb Vorsteher war, durch Apostel Wilhelm Jaggi in den Ruhestand versetzt. Neuer Vorsteher wurde der Gemeindeevangelist Otto Brehm, der zuvor bereits 19 Jahre als Vorsteher in der Gemeinde Winnenden gedient hatte. Nach 20 Jahren, am 29. Dezember 1985 wurde Evangelist Brehm von Apostel Hepp in den Ruhestand versetzt. Die Pflege der Gemeinde wurde Hirte Dietrich Wolff übertragen.
Bei größeren Veranstaltungen erwiesen sich die Räumlichkeiten als nicht mehr ausreichend und zeitgemäß. Dadurch wurde ein Abriss bis auf wenige Gebäudeteile nötig. Am Ostersonntag 1994 fand der letzte Gottesdienst im alten Kirchengebäude statt. Bis die neue Kirche am 29. Oktober 1995 eingeweiht wurde, fanden die Gottesdienste in der Aussegnungshalle im neuen Friedhof statt.
Hirte Wolff wurde am 17. Dezember 2000 bei einem Festgottesdienst in Fellbach in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wurde Hirte Alfred Wied. Am 3. und 4. Mai 2003 feierte die Gemeinde ihr 75-jähriges Jubiläum. Anlässlich eines Gottesdienstes in Fellbach am 2. Februar 2014 versetzte Bezirksapostel Michael Ehrich den Hirten Wied in den Ruhestand. Zugleich ordinierte er Priester Udo Bayer zum Hirten und beauftragte ihn mit der Gemeindeleitung von Korb.
Seit Ende April 2014 besuchen die Kirchenmitglieder von Beinstein die Gottesdienste in Korb, da ihr Kirchengebäude aufgegeben wurde. Dadurch zählt die Gemeinde Korb zur Zeit 379 Mitglieder, davon 47 Kinder. Sie hat einen gemischten Chor mit ca. 55 Sängern, ein Gemeindeorchester mit 15 Spielern, einen Männer-, Frauen- und einen Kinderchor. Die Senioren treffen sich einmal im Monat zum Kaffeenachmittag im kleinen Saal der Kirche.
Bedient wird die Gemeinde von einem Hirten, einem Gemeindeevangelisten, sieben Priestern und neun Diakonen. Außerdem sind noch vier Amtsträger mit Bezirksaufgaben bzw. in Nachbargemeinden tätig.
Stand: April 2017