Der zum Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt zählende Ortsteil Steinhaldenfeld entstand ab dem Jahr 1932. Im Rahmen eines staatlichen Programms zur Erstellung von Kleinsiedlungen wurden für arbeitslose und Not leidende Familien Baugebiete ausgewiesen. Die späteren Bewohner waren verpflichtet, bei der Errichtung der Häuser mitzuarbeiten. Bis 1935 wurden im Steinhaldenfeld mehr als 400 Siedler-stellen errichtet. Unter den neuen Mitbürgern waren einige neuapostolische Familien, die sich ab 1932 im Wohnhaus der Familie Geiger in der Kolpingstrasse zu Gottesdiensten versammelten. Im Januar 1935 wurde die Gemeinde Steinhaldenfeld selbstständig und erhielt mit Priester Hermann Geiger ihren ersten Gemeindevorsteher.
Die wachsende Mitgliederzahl erforderte bald einen größeren Versammlungsraum. Dieser wurde ab 1938 an ein Wohnhaus im Randweg angebaut, so dass ein eigenes kleines Kirchengebäude zur Verfügung stand. Bedingt durch die Ansiedlung des in unmittelbarer Nachbarschaft entstandenen Stadtteils Neugereut und die neu zuge-zogenen Gemeindemitglieder wurden die schon vorher engen Raumverhältnisse untragbar. Deshalb war der im Jahr 1975 realisierte Neubau eines eigenen Kirchengebäudes auf Neugereuter Markung ein Meilenstein in der Geschichte der immer noch wachsenden Gemeinde.
Die Kirche bietet rund 250 Gottesdienstbesuchern Platz und verfügt über großzügige Nebenräume sowie 20 Stellplätze in der Tiefgarage. Der Zugang für Rollstuhlfahrer ist heute barrierefrei möglich.
Die Gemeinde, die von ehrenamtlichen Seelsorgern (einem Gemeindevorsteher und mehreren Amtsträgern) betreut wird, umfasst heute ca. 170 Mitglieder, die überwiegend aus den Stadtteilen Steinhaldenfeld und Neugereut zum Gottesdienst in den Regenpfeiferweg kommen. Seit dem Bau der verlängerten Stadtbahnlinie U 2 ist die Kirche über die nahe gelegene Endhaltestelle „Neugereut“ auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Zu den jeweils vom Gemeindechor mitgestalteten Gottesdiensten versammeln sich die neuapostolischen Christen sonntags um 9.30 Uhr und mittwochs um 20.00 Uhr. Hinzu kommen weitere Möglichkeiten für Begegnungen und Aktivitäten verschiedener Altersgruppen – von den Kindern bis zu den Senioren. All diese Angebote sind öffentlich - alle Mitbürger sind dazu herzlich willkommen!
Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es in der Gemeinde folgende Angebote:
Bereits seit dem Jahr 2011 wurden die Kirchengemeinden Bad Cannstatt und Neugereut im Zusammenhang mit dem Neubau auf eine Zusammenlegung hingeführt. Alle Aktivitäten (Singstunden, Gottesdienste etc.) fanden gemeinsam statt, und zwar zunächst im monatlichen Wechsel in den beiden Gemeinden, seit Sommer 2012 sind beide Gemeinden bis zum Bezug des Neubaus der Kirche Bad Cannstatt in der Kirche in Neugereut zusammen.
Am 26. Oktober 2014 hielt Bezirksapostel Michael Ehrich in der Kirche in Fellbach einen Gottesdienst für den Kirchenbezirk Bad Cannstatt. In diesem Gottesdienst erfolgte die Zusammenlegung der beiden Kirchengemeinden Bad Cannstatt und Neugereut offiziell zu einer Gemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt.
Als Gemeindevorsteher für die neue Gemeinde Bad Cannstatt wurde der bisherige Hirte Manfred Keim beauftragt. Der Vorsteher der Gemeinde Neugereut, Evangelist Holger Brehm, wurde ebenfalls im Amt des Hirten für die Gemeinde Bad Cannstatt beauftragt.
Nach der Zusammenlegung der beiden Gemeinden zählten 358 Mitglieder, davon 19 Kinder, zur neuen Gemeinde Bad Cannstatt (Stand 31.12.2014).
Bis zur Fertigstellung der neuen Kirche in Bad Cannstatt fanden die Gemeindegottesdienste sowie alle kirchlichen Aktivitäten weiterhin in der Kirche in Neugereut statt.
Den letzten Gottesdienst in der Kirche in Stuttgart-Neugereut erlebte die Gemeinde am 25. März 2015. Die Entwidmung des Kirchengebäudes erfolgte im Abendgottesdienst durch Bischof Bernd Bornhäusser.